Merkwürdige Baumpflege am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal

Am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal (BSK) fahre ich des öfteren mit dem Fahrrad entlang. Der Weg am nördlichen Ufer ist Teil des Radfernwegs EuroVelo7 und des Radwegs Berlin-Kopenhagen. Dank weitestgehend glatter Wegdecke lässt es sich hier sehr gut mit dem Rad fahren, nur ab und an haben Baumwurzeln den Asphalt etwas angehoben. Die Strecke liegt abseits des …

Steak mit Planespotting

Auch rund ein Vierteljahrhundert nach der Aufhebung des Sonderstatus von West-Berlin/Westberlin haben Verwaltung und Politik der deutschen Hauptstadt es nicht geschafft, den Flugbetrieb aus der Stadt hinauszubewegen. Und so sitzt man im Norden Berlins, in Tegel, Spandau und Pankow immer noch im Fluglärm. Ganz besonders eindrucksvoll ist der Flugverkehr am Kurt-Schumacher-Platz, wo der Wedding an den Bezirk Reinickendorf grenzt: Im Drei-Minuten-Takt donnern hier die Flugzeuge kurz vor dem Erreichen der Landebahn nur rund hundert Meter über die Köpfe der Berliner hinweg. Trotz allem wird der Platz immer noch liebevoll Kutschi genannt (es scheint eine Alt-Berliner Tradition, die Platznamen zu verkürzen und auf ein niedliches i ausklingen zu lassen, wie schon tikerscherk vor geraumer Zeit beschrieben hat).

Kutschi
Kick aufs Bild macht’s größer (Copyright Apple Maps)

Obgleich der Platz immer schon vom Verkehr umtost war (ich erinnere mich noch gut an die Stahlbrücke, die ihn in den 1970er Jahren von Süden nach Norden überquerte), hält das den Berliner nicht davon ab, hier zum Einkaufen hinzufahren oder sein Vergnügen zu suchen. Ein ziemlich hässliches Einkaufszentrum (“Der Clou” – wir sind schließlich im französischen Sektor) steht direkt am Platz auf dem Dreieck zwischen Kapstraße, Kurt-Schumacher-Damm und Scharnweberstraße. Eine treffende Beschreibung dieser Perle der Einkaufskultur, der ich nichts hinzuzufügen habe, hat der Kiezneurotiker bereits geliefert.

Doreedos-Freisitz am Kutschi
Sieht idyllisch aus, aber im Rücken tobt der Autoverkehr und oben dröhnen die Flieger

Neben vielen anderen gastronomischen Betrieben, die wohl aufgrund der besonderen Lage noch nicht durch die Gentrifzierungswelle hinweggespült und durch Edeletablissements für die hippen Schnösel ersetzt wurden, liegt an diesem Platz auch das Steakhaus Doreedos, in das wir auf Empfehlung gegangen sind – ist ja auch nicht so weit weg vom heimischen Moabit. Alle Speisen bietet das Doreedos mit dem Motto “Preise wie vor 20 Jahren” zum halben Preis (ob dauerhaft oder nur vorübergehend, bleibt unklar). Was normalerweise wegen mangelnder Akzeptanz der Speisen beim Publikum vom drohenden Ende einer gastronomischen Einrichtung kündet, scheint hier der Lage in der Einflugschneise geschuldet.

Steak mit Planespotting am Kutschi

Richtig voll war’s am späten Nachmittag mitten in der Woche nicht, aber das Restaurant war recht gut besucht, sowohl drinnen aus auch draußen auf der geräumigen Terrasse waren etliche Plätze besetzt. Im Angebot jede Menge Steaks, in der Gewichtsklasse von 160 bis 800 Gramm (letztere vermutlich für die Gewichtheber aus dem nächstgelegenen Sportstudio) und ein reichhaltiges Angebot an Beilagen von Kräuterbutter über Grilltomate und geröstete Zwiebeln bis zur Ofenkartoffel mit Kräuterquark und Pommes, auch Salate fehlen nicht. Ergänzt wird der Steakhouse-Standard um einige Speisen mit mexikanischem Hintergrund wie verschiedene Fajitas und ähnliches. Als Bier vom Fass gibt’s leider nur das labbrige Warsteiner. Mein Entrecote war in Ordnung und kam medium-rare – wie bestellt – an den Tisch, auch die Beilagen waren ordentlich – beides konnte jedoch keine Begeisterungsstürme entfachen. Angesichts des sehr moderaten Preises (unter 30 € für zwei Personen samt Getränken) und der fortwährenden Bespaßung durch Tiefflieger (wo bekommt man das sonst noch gratis und mitten in der Stadt) war es aber allemal den Ausflug wert.

Ach so: Es gibt auch noch eine dritte Ebene für den Verkehr, ganz unten fährt die U-Bahn, die ein paar Meter nördlich des Platzes den Untergrund verlässt. Aber davon hört man am Kutschi nichts.

U-Bahn-Tunnelmund am Kutschi


3birnen

Doreedos

Kurt-Schumacher-Damm 2-6, 13405 Berlin
030 40998601
www.doreedos.de

Tegeler See

Der Tegeler See ist ein beliebtes Ausflugsziel im Norden Berlins. Als zweitgrößter See Berlins bietet er genügend Wasserfläche, so dass man hier man vor allem prima segeln kann. Aber auch zum Spazierengehen gibt es genügend Möglichkeiten, vor allem am Nordwestufer kann man sehr schön am See entlang durch den Tegeler Forst von Alt-Tegel nach Tegelort …

Flughafen Berlin-Tegel „Otto Lilienthal“

Die Ursprünge des Flughafens Berlin-Tegel reichen zurück bis in das 19. Jahrhundert, als das kaiserliche Militär begann, einige Wiesen in der Jungfernheide als Schießplatz nutzen. Um 1900 wurde dann das erste Luftschiffer-Batallion nach Tegel verlegt. Das Militär testete hier verschiedene Luftschifftypen auf ihre Tauglichkeit für die militärische Nutzung. 1909 landete das Luftschiff Z3 mit Graf …

Autofähre Tegeler See

Zu den Zeiten der deutschen Teilung war es so, dass der (West-)Berliner auf seiner Insel ja dann doch so ziemlich alles haben musste, und das immer im Superlativ. Dazu gehörte natürlich auch eine Autofähre, die größte, weil ja auch die einzigste (sic) öffentliche. Und die gibt es nun immer noch, und sie ist immer noch …

Italienischer Weinimport Lanza Cariccio Cono

Neue Adresse: Dieser Artikel wurde 2007 erstellt und beschreibt das Geschäft auf der Gorkistraße, inzwischen ist der Weinhändler in die Sterkrader Straße umgezogen und betreibt auch einen Online-Versand, aber offensichtlich keinen Ausschank mit Imbiss mehr. Eine Toreinfahrt auf der Gorkistraße in Tegel unweit der Markthalle, links und rechts »aufgeklappte« Weinfässer mit einigen Weinflaschen darin, darüber …

Markthalle Tegel

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8-19h, Sa: 8-16h Die belebte, florierende Markthalle im Tegel-Center steht im krassen Gegensatz zur Moabiter Arminiushalle, die sich seit Jahren im Niedergang befindet. An die fünfzig Stände bieten ein erfreulich breit gestreutes Angebot an Lebensmitteln für den täglichen Bedarf. Und das Angebot kommt offensichtlich gut an, denn die Halle ist rappelvoll. Das Konzept, …

Hallen am Borsigturm

Auf dem Areal, auf dem heute das Einkaufszentrum steht, wurde Industriegeschichte geschrieben: hier stand die 1837 gegründete Maschinenfabrik Borsig, die verschiedene Standorte (Tempelhof, Chausseestraße, Moabit) hatte, bevor sie sich 1898 auf diesem Gelände am Tegeler See niederließ. Die “Lokomotiv- und Maschinenfabrik A. Borsig” wurde hier zur Zeit des Siegeszuges der Dampflokomotiven zur größten ihrer Art …

Hotel Restaurant Igel

Das Hotel-Restaurant Igel ist ein alteingessener Familienbetrieb in Tegelort – einer Art Lands’ End im Norden Berlins auf einer Landnase an der Havel. Der Igel bietet sich förmlich als Endpunkt eines Spaziergangs an, hier kehrt man gern mit wunden Füßen ein, bevor man in den 222er Bus steigt, der einen “nach Berlin” (na ja, wenigstens …

Holz Possling

Parkett, Dielen, Vertäfelungen, Laminat, Spanplatte, Sperrholz, Tischlerplatten, Latten und Leisten in verschiedenen Hölzern – das Angebot an Holzerzeugnissen jeder Art für die Verschönerung des Wohnumfelds ist wirklich überwältigend. Neben Holz gibt es selbstverständlich auch alles andere, was man zum Bauen und Umbauen so braucht: Farben und Lacke, Sanitäranlagen und Elektroinstallationsbedarf, Zement und Putz, Schrauben und …