Eine schöne Adresse hat das Kraftwerk Charlottenburg: Am Spreebord. Wer möchte da nicht wohnen, wenn er den Namen hört?
Das 1899-1900 von Georg Klingenberg entworfene Maschinenhaus ist der älteste Teil des Kraftwerks
110kV-Schalthaus, 1928 von der Siemens-Bauunion ganz im Stil des Expressionismus errichtet
Auch das Kraftwerk Charlottenburg ist ein herausragendes Denkmal der Berliner Kraftwerksarchitektur. Um 1900 vom jungen Georg Klingenberg für die damals noch selbständige Stadt Charlottenburg konzipiert, gehört es zu den ältesten erhaltenen Vorortkraftwerken Berlins. Das Berliner Fernheiznetz nahm hier seinen Ursprung, erster Kunde für die Wärme war das Rathaus Charlottenburg.
Bemerkenswert ist der Siemenssteg, der die elektrischen Leitungen über die Spree in das überwiegend auf der anderen Seite des Flusses gelegene Charlottenburg führte, und gleichzeitig als besonders schmucke Fußgängerbrücke über die Spree dient. Er steht wie auch das Kraftwerk unter Denkmalschutz.
Die seit der Stilllegung der Kohlebefeuerung brachliegenden Teile des Kraftwerks harren einer neuen Nutzung. 2002 wurde ein Ideenwettbewerb “Konversion Industriedenkmal” ausgerufen. Sieger ist ein Konzept zur Umwandlung des Kraftwerks in ein Luxus-Hotel mit Wellness Park.
Das klingt gut: neue Kraft aus dem Kraftwerk. Eine Muckibude gehört dann bitte aber auch hinein.
Am Spreebord 5, 10589 Berlin