Die klassische Moderne der Architektur findet sich in Berlin in vielen Siedlungen der 1920er Jahre, gebaut von berühmten Architekten.
Unmittelbar am namensgebenden Schillerpark liegt die Siedlung, die als erstes großstädtisches Wohnprojekt nach dem Ersten Weltkrieg gilt. Sie wurde 1924 bis 1930 nach Entwürfen von Bruno Taut und Franz Hoffmann erbaut und nach dem zweiten Weltkrieg um 1954 nach Plänen von Max Taut teilweise wieder aufgebaut und von Hans Hoffmann erweitert.
Die Siedlung Schillerpark gehört mit ihrem neuartigen städtebaulichen Konzept, der offenen Blockrandbebauung unter Einbeziehung vieler Grünflächen und der gelungenen architektonischen Gestaltung zu den wegweisenden Wohnungsbauten der 1920er Jahre.
Die Forderungen des Neuen Bauens nach Licht und Luft wurden auch in dieser Siedlung verwirklicht. Angestellte und Arbeiter sollten nicht mehr in den sprichwörtlichen Mietskasernen untergebracht werden, sondern in freundlichen und funktionsgerechten Wohnsiedlungen leben.
Charakteristisch ist die Ziegelbauweise, durchbrochen durch große weiße Putzflächen mit stark horizontaler Gliederung. Erker, Balkone und Loggien prägen die Gestaltung. Expressionismus begegnet neuer Sachlichkeit.
Bristolstr. 8, 13349 Berlin
Denkmaldatenbank Berlin