Kaum jemand, der eine Schiffstour über die Berliner Gewässer macht und hier vorbeikommt, weiß, dass dieses eigenartige Gebäude mit seinem schiffsartigen Aussehen, das hier am Zusammentreffen von Spree, Charlottenburger Verbinder und Landwehrkanal liegt, einst eine Müllverladestation war. Bis der Schiffsführer, der mitgeführte Stadtbilderklärer oder die sonore Stimme vom Band eben drüber aufklärt.
In den Jahren 1936 und 37 wurde die Anlage nach Plänen des Architekten Paul Baumgarten noch im Stil des Neuen Bauens errichtet – ein Stil, der der damals herrschenden Bau-Ideologie des Nationalsozialismus zuwiderlief, aber wohl bei nicht-repräsentativen Zweckbauten wie diesem nicht auf Widerstand gestoßen ist.
Um eine teilverklinkerte Halle führt eine über dem Wasserspiegel liegende Rampe. Die Mülltransporter fuhren in die Halle ein, entleerten ihre Ladung über Trichter in den darunter liegenden Lastkahn, fuhren aus der Halle heraus ein enge Kurve und in entgegengesetzter Richtung über die Rampe ab. So war ein ununterbrochener Betrieb der Anlage möglich.
Heute ist das Gebäude Sitz des Architekturbüros Kleihues + Kleihues.
Helmholtzstraße 42, 10587 Berlin
ach, gut, dass ich das hier bei dir finde – ich stand neulich mal wieder davor und fragte mich, wie nochmal die Geschichte zum Gebäude war. Clever übrigens deine Verlinkung aus Qype direkt in deinen Bog. 😉