Wir wollen das Schiff zurück!

Ein Schiff ist in Moabit gestrandet, ein weißer Ausflugsdampfer. Einer von denen, die sonst immer um die Insel Moabit herumfahren.

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Ein Spiel mit Realität und Fiktion nimmt am 3. Mai seinen Anfang. Das leergeräumte Gelände der ehemaligen Paech-Brotfabrik (wer kennt sie nicht, die Paech-Brot-Werbung in der U-Bahn: »Orje sacht zu Kulle, haste nich ne Paech-Brot-Stulle?«) am Rand des Moabiter Stephan-Kiezes ist der Schauplatz. Auf dem Gelände soll ein Einkaufsmarkt entstehen, die Anwohner protestieren. Jahrelang wird die Frage diskutiert, wie das Gelände zu nutzen ist.

Die Einladung von Kurt-Kurt schreibt dazu:

Die Künstler Birgit Anna Schumacher und Uwe Jonas antworten mit dem Aufruf: »Wir wollen unser Schiff zurück!«. Tatsächlich strandete nie wirklich ein solches Schiff auf jenem Brachland, wie es das Plakat, das den Aufruf von Schumacher & Jonas im Kiez kommuniziert, behauptet: Eine Fiktion wird in die Geschichte Moabits implantiert, die – zum Mythos avanciert – nun »wieder« erlebbar gemacht wird.

Wie in ihren vorherigen Projekten über den Wandel öffentlichen Stadtraums (z.B. »Die Madonna von Kinderhaus«, Münster 2005; »Stadttor«, Neukölln 2005) arbeiten Schumacher & Jonas auch in Moabit auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Fiktion, politischem Statement und poetischer Imagination. Werden die Moabiter am Ende gar ihr Schiff zurück bekommen?

Am Samstag, den 12. Mai von 17 bis 17:15 machen alle Moabiter ihre Fenster auf und machen laut Musik an, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.

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