Beim Spaziergang durch das hübsche mittelalterliche Städtchen Vesoul bleibt man als Süßwarensüchtiger unweigerlich an der Auslage der Pâtisserie von Mickaël Azouz hängen. Hier führt kein Weg vorbei, nein, hier muss man hinein, um im Salon de Thé von den Süßigkeiten, die im Schaufenster ihre anziehende Macht entfalten, zu probieren.
Ganz selbstbewusst preist sich der Chef hier als als »Champion du Monde« an. Nicht auf dem Asphalt von Le Mans entfaltet er sein weltmeisterliches Können, sondern unseren Geschmacksnerven will der Chocolatier und Pâtissier Mickäel Azouz zum Aufbruch in neue Dimensionen des Erlebens verhelfen. Er ist ein wahrhafter Ritter der Schokolade, Begründer des »Institut du Goût Français du Chocolat«.
Seine Kunst, so lesen wir in der im Schaufenster ausgelegten Biographie des Meisters, hat seine Geburtsstadt Vesoul international bekannt gemacht. 1972 eröffnete er seine erste Pâtisserie unweit von dieser, seit 1989 residiert sein Geschäft in Vesoul selbst. In diesem selben Jahr gewann er dann zusammen mit zwei Kollegen den ersten Weltpokal der Pâtisserie. Danach folgen etliche weitere Auszeichnungen, die sich auf französisch viel schöner anhören als in deutscher Übersetzung: Membre de l’Academie Culinaire de France, Chevalier du Mérite Agricole, Président national du Cercle du Goût Français.
Nun ja, das liest sich alles ganz beeindruckend. Was mir geblieben ist, ist die Erinnerung an den vorzüglichen Geschmack seiner Erzeugnisse. « Merite un détour », würde der Michelin wohl schreiben, und wenn er es täte, was ich nicht überprüft habe, dann hätte er Recht.
Auf der Website kann man leider nur sehen wie einige der Produkte aussehen (bestellen kann man dort im Prinzip auch, die Preise sind allerdings noch in Franc angegeben, was einigen Zweifel aufkommen lässt, ob diese Funktion tatsächlich nutzbar ist).
22 Rue d’Alsace-Lorraine, Haute-Saône, 70000 Vesoul
+33 3 84750593
www.azouz.com