Säulen am Ende der Via Appia

brindisi

Vom römischen Censor Appius Claudius Caecus im Jahre 312 vor unserer Zeitrechnung von Rom nach Capua angelegt, wurde die nach ihm benannte Via Appia 267 v. Chr. über Benevento und Taranto bis nach Brindisi verlängert. Brindisi war im römischen Reich der wichtigste Hafen für die Verbindungen nach Griechenland und in den Orient, so dass die Strasse zu einer der wichtigsten Handelsstraßen des römischen Reiches wurde und bald den Beinamen »regina viarum« (Königin der Straßen) erhielt.

Die im 2. Jahrhundert n. Chr. aus türkischem Marmor errichteten Säulen markieren das Ende der Via Appia im Hafen von Brindisi. Sie sind das Wahrzeichen der Stadt und erscheinen auch in ihrem Wappen. Ursprünglich erreichten beide Säulen die gleiche Höhe von fast 19 Metern, eine ist jedoch 1528 eingestürzt, und es ist nur noch ihre Basis erhalten. Die anderen Bestandteile der Säule sind, nachdem sie noch mehr als hundertdreißig Jahre als Trümmer hier lagen, nach Lecce gekommen und sind heute Teil der dortigen Säule von Sankt Oronzo.

Zu welchem Zweck oder Anlass die Säulen gebaut wurden, lässt sich nicht mehr klar herleiten. Es gibt mehrere Hypothesen, die wahrscheinlichste besagt, es handele sich um ein Monument anlässlich der 114 n. Chr. unter Kaiser Trajan erfolgten Fertigstellung einer alternativen Streckenführung der Via Appia über Canosa, Bitonto und Egnazia.

Via Colonne, I-72100 Brindisi

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