Ein großartiges Theater mit großartigen Schauspielern in einem großartigen Gebäude.
Das Gebäude, das heute die Schaubühne beherbergt, ist Teil eines ganzen Bebauungskonzeptes im Stil der Neuen Sachlichkeit, das Erich Mendelsohn 1926 bis 1928 realisiert hat. Er hat einen ganzen Straßenblock bebaut, entstanden sind ein Hotel, ein Kabarett, Wohnungen, Geschäfte und ein Kino, das 1928 als »Universum« als größtes Lichtspielhaus der Stadt eröffnet wurde. Im zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es nach dem Krieg neu aufgebaut und diente zuerst wieder seinem ursprünglichen Zweck, später dann als Tanzlokal und Musicaltheater.
Das Kinogebäude wurde von 1976 bis 1981 komplett entkernt und vom Berliner Architekten Jürgen Sawade umgebaut zum Theater. Das in der Aufbruchstimmung der 1968er Jahre entstandene Theaterkollektiv »Schaubühne am Halleschen Ufer« unter Leitung von Peter Stein, eines der führenden deutschsprachigen Theater, zog in das multifunktionale Gebäude, das mit der modernsten Technik seiner Zeit ausgestattet war, und wurde zur »Schaubühne am Lehniner Platz«.
Auch nach der Ära Stein, die 2000 zu Ende ging, hat das Theater mit einem neuen, jungen Ensemble nichts von seiner Kraft verloren. Hier wird immer noch hervorragendes Theater gemacht, wobei ich auch nicht jede Inszenierung gleich gut gelungen finde, was aber ganz sicher nicht an mangelnder Schauspielkunst liegt. Allerdings habe ich mich in letzter Zeit schon mal über die eine oder andere Inszenierung geärgert.
Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin
+49 30 890020
www.schaubuehne.de
Öffnungszeiten Kasse: Mo-Sa: ab 11h, So: 15h jeweils bis eine Stunde vor Vorstellung, an vorstellungsfreien Tagen bis 18:30h, Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Eine Antwort auf „Schaubühne am Lehniner Platz“