Das sowjetische Ehrenmal in der Schönholzer Heide ist eines der drei Mahnmale in Berlin, die an die vielen Opfer erinnern, die die Rote Armee bei der Befreiung Berlins vom Naziterror erleiden musste. Hier fanden etwa 13.000 der 21.000 bei der Schlacht um Berlin im März/April 1945 gefallenen Soldaten der Roten Armee ihre letzte Ruhestätte.
Das Ehrenmal wurde im November 1949 nach zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Zwei Ecktürme aus rotem Granit bilden das Eingangstor. Sie sind jeweils mit einem Großrelief aus Bronze ausgestattet, die das kämpfende und das trauernde Sowjetvolk darstellen. Die Wände im Inneren der beiden Turmbauten tragen Aussprüche Stalins, die wie viele Beschriftungen des Ehrenmals in deutscher und russischer Sprache ausgeführt sind. Ein mehrfarbiges Oberlicht mit einer Wappendarstellung der Sowjetunion ziert den Innenraum des rechten Turms.
Eine Loggia umschließt den terrassenförmig angelegten Innenhof. Hinter den Säulen laden Bänke zum Verweilen und Betrachten der verzierten Decken ein. Beidseits entlang der Hauptachse liegen jeweils acht Grabkammern mit Bronzetafeln, die Namen, Dienstgrade und Geburtsjahre der hier Bestatteten tragen. Auf der Mauer rund um das Ehrenmal sind weitere hundert Bronzetafeln mit den Daten eines Fünftels der Opfer angebracht, die identifiziert werden konnten.
Weithin sichtbar ist der mehr als 33 m hohe Obelisk mit der Inschrift: »Ewiger Ruhm den Söhnen des großen Sowjetvolkes, die im Kampf gegen den Faschismus, für die Ehre und Unabhängigkeit ihres sozialistischen Vaterlands, für die Freiheit und den Fortschritt der Menschheit ihr Leben ließen«. Davor befindet sich das an eine christliche Pietà erinnernde Hauptdenkmal, die russische »Mutter Erde«, die um ihren mit der Fahne bedeckten gefallenen Sohn trauert. Trotz der Monumentalität hat es der Bildhauer verstanden, die Leere, die der Tod des Sohns hinterlässt, in dieser Statue zum Ausdruck zu bringen.
Germanenstraße, 13156 Berlin
Abreissen und ganz schnell bitte !
Ach ja? Und warum, bitte? Man kann Geschichte nicht mit der Abrissbirne korrigieren.
Es ist schon viel zu viel abgerissen worden: Lenindenkmal am Platz der Vereinten Nationen, Palast der Republik, …
Ich war mit Kindern am Wochenende unter anderem am Ehrenmal im Treptower Park und versuchte, außer den Zerstörungen im Kriegsverlauf auch die Widersprüche der Stalinzeit ansatzweise zu erklären. Ein guter Aufhänger dafür ist die schwülstige Sprache, die damals üblich war.
Bin übrigens immer wieder verblüfft darüber, wie gern und plump manche Politiker den real existiert habenden Sozialismus in einen Topf mit allen derzeitigen Korrekturvorschlägen zum entfesselten Globalkapitalismus werfen.