Und wieder ein Bericht aus der Reihe »Flughäfen der Welt«, diesmal von Ciampino, dem ersten der beiden Flughäfen von Rom. Bereits 1916 als Militärbasis erbaut, diente er als Stützpunkt für die Luftschiffe der italienischen Marine und erhielt den Namen des italienischen Luftschiffpiloten »Giovan Battista Pastine«. Später landeten hier auch Flugzeuge und in den 1930er Jahren wurde Ciampino auch für den zivilen Luftverkehr geöffnet.
Die Bedeutung für den zivilen Verkehr schwand, nachdem 1961 der neue Flughafen Fuimicino fertiggestellt wurde. Seitdem diente er wieder überwiegend dem militärischen Flugverkehr und als Regierungsflughafen. Auch der Papst startet von hier aus zu seinen Reisen.
Mit dem großen Erfolg der Billigfluglinien, die alle in Ciampino starten und landen, hat sich die Zahl der Flugbewegungen seit 2001 mehr als versechsfacht, so dass es heute in der Bevölkerung von Ciampino und Umgebung eine starke Bewegung gegen die Fortführung des zivilen Luftverkehrs auf diesem Flughafen gibt und Planungen für einen dritten Flughafen in der Region Latium bereits aufgenommen wurden. Im November 2007 wurde erst einmal die Zahl der Flugbewegungen durch Billigfluglinien auf 100 pro Tag beschränkt.
Ciampino ist ein übersichtlicher Flughafen, allerdings geht es zu Stoßzeiten in den Abfertigungshallen schon mal recht eng zu, wenn Hunderte von Passagieren auf ihren Abflug warten, die Anzahl der Passagiere die der Sitzgelegenheiten deutlich übersteigt und sich die Schlangen an den einzelnen Gates wild mischen. An der einzigen Bar bilden sich dann ebenfalls lange Schlangen.
In die Stadt kommt man am günstigsten, indem man den Bus (Cotral/Schiaffini) bis zur U-Bahn-Station Anagnina nimmt und dann mit der »Metropolitana« in die Innenstadt weiterfährt.
Via Leonardo da Vinci, Rom, 00043 Ciampino
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