Die faszinierendsten Städte sind für mich immer die, die an einem großen Fluss liegen. An Rhein, Main, Elbe oder eben an der Donau. Breit legt sie sich hier zwischen das alte Buda mit seinem Burghügel und das moderne Pest mit seinen Einkaufsstraßen. Manchmal führt sie auch Hochwasser und überschwemmt die unteren Uferstraßen.
Wo ein Fluss ist, gibt es auch Brücken. Die meisten der insgesamt 15 ungarischen Donaubrücken stehen in Budapest: Zehn gibt es insgesamt hier, eine elfte ist im Bau. Eine der ältesten – und neben der Kettenbrücke sicher die schönste – ist die Freiheitsbrücke, die vom Gellért-Hügel direkt zur großen Budapester Markthalle auf der Pester Seite führt. Sie wurde 1896 als dritte Donaubrücke anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Landnahme (Ansiedelung der Magyarenstämme unter Großfürst Árpád im Pannonischen Becken) eingeweiht.
Schlank und mit eleganten Schwung, aus Stahl genietet und dunkelgrün gestrichen überspannt sie 333 Meter von einem Ufer zum anderen, davon alleine 170 Meter zwischen den beiden steinernen Pfeilern in der Donau. Auf den Brückentoren über den Pfeilern sitzen vier Turulvögel, Fabelwesen der ungarischen Mythologie, auf goldenen Kugeln. Der Turul soll die Ungarn nach Pannonien geführt haben.
Ursprünglich trug die Brücke den Namen Franz-Joseph-Brücke. Den jetzigen Namen erhielt sie nach ihrem Wiederaufbau im Jahre 1946. Sie war der erste wieder funktionsfähige Donauübergang in Budapest, nachdem die deutsche Wehrmacht alle Brücken gesprengt hatte
Szabadság híd, Budapest
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