Ungarische Restaurants gibt es in Berlin ebenso wenige wie malaiische, das Gémeskút Csárda scheint das einzige seiner Art. Ganz am östlichen Stadtrand von Berlin, hinter Alba und dem Recyclinghof der BSR, in Marzahn-Süd betreibt das Ehepaar Rogowski seit ungefähr zehn Jahren diesen Gasthof samt Hotel. Hat man die Mühen der Anfahrt aus dem Stadtzentrum im Feierabendverkehr hinter sich, freut man sich auf die Mühe des Essens.
Leider wurde ich hier doch ziemlich enttäuscht, ich habe die ungarische Küche von meinen vielen Reisen nach Ungarn doch in ganz anderer Erinnerung. Das Schweinegeschnetzelte nach Debrecener Art bestand aus ziemlich zadderigem und zähen Fleisch an einer etwas dünnen Soße, die ein wenig mit Paprikapulver gewürzt war. Auch die Speisen meiner drei Begleiter, die ich zu diesem Abenteuer in Marzahn überredet hatte (darunter eine Ungarin, wie peinlich), führten nicht zu Begeisterungsstürmen. Die Ungarin hatte als Beilage zu ihrem Schweinesteak Bakonyi-Art eine typisch deutsche Mischgemüsebeilage aus Möhren und Erbsen (wenigstens nicht aus der Dose, sondern TK-Ware), die sich als wenig gegart herausstellte. Die Bedienung darauf angesprochen, erklärte, dass sie mit dem Gemüse in der Küche »nichts machen würden« – eine Erklärung, die uns sprachlos ließ.
Obwohl ich eigentlich der Küche nach diesem Hauptgericht nicht mehr traute, bestellten wir noch Nachtisch. Die verschiedenen Palatschinken, die wir bestellten – mit Kastanien und mit Topfen-Füllung – stellten sich als ganz in Ordnung heraus, waren aber mit Sahne-Häubchen verziert, die ganz nach Sprühsahne aussahen und schmeckten. Darauf angesprochen, dass wir Sprühsahne für absolut unangebracht halten, wurde uns beschieden, dass diese Sahne keine Sprühsahne sei, sondern aus dem Sahne-Siphon käme.
Nach dem Bezahlen wurden wir noch gefragt, ob wir einen Pálinka aufs Haus trinken würden, was wir gerne annahmen. Leider wurde diese nette Geste nicht in die Tat umgesetzt, so dass wir nach zehn Minuten Wartezeit aufbrachen. Schade, es hätte ein schöner Abend werden können.
Hultschiner Damm 236, Marzahn-Süd, 12623 Berlin
+49 30 565475-0
www.zumziehbrunnen.de
Ich habe dort vor zwei Tagen meinen Geburtstagsabend verbracht und war auch enttäuscht:
„Abends sind wir mit unseren Kindern in das Restaurant „Gémeskút Csarda“ eingefallen, das ungarische Küche anbietet. Nettes Ambiente. Garantiert vampirfrei, denn es hing jede Menge Knoblauch von der Decke. Der einzige Kellner allerdings war von ungarischem Temperament verschont gelieben und ein wenig langsam. Mein Szegediner Gulasch schmeckte recht gut, wenn auch die Kartoffeln noch ein Minütchen gebraucht hätten. Al dente kommen Kartoffeln eben nicht so gut. Meinte auch Sohnemann, dem das Wildschwein aber schmeckte. Töchterlein genoss den Hirschbraten und war mit dem Härtegrad der Serviettenknödel unzufrieden. Irgendwie hatte sie ein falsches Essen bekommen, das dem Bestellten aber recht nahe kam. Kurzzeitig sah es so auch, als würde der Kellner es ihr wieder wegnehmen 😉 Tja, und Männe war wirklich richtig enttäuscht. Fades Lamm. Mit ein bisschen Salz schmeckte es dann nach Salz. Schade. Ergo kann ich nicht wirklich eine Empfehlung für den Ziehbrunnen aussprechen. Vielleicht sollten wir da mal den Herrn Rach vorbei schicken…“
War leider ein totaler Reinfall……erst Cola ohne Kohlensäure dann altes Brot zur Suppe und schließlich undefinierbare Pampe auf dem Salat. Service unterirdisch.
Samstag 04.08.2012
sehr schade