Sankt Marien in Strausberg

Predigerstr 2, 15344 Strausberg
03341 215541
www.st-marienkirche.de
Öffnungszeiten: Sa: 14-18h

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Strausberg hat eine der größten Feldsteinkirchen der Mark Brandenburg: Von 1245 bis 1254 entstand St. Marien als dreischiffige Pfeilerbasilika mit eher spartanisch einfacher Formgebung. Auffällig ist, wie regelmäßig die Feldsteine in den unteren zwei Dritteln des Turms verbaut sind.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche jedoch durch vielfältige Um- und Anbauten verändert. Der Turm wurde höher gebaut, was man sehr gut an der anderen Schichtung der Feldsteine erkennen kann, und das ursprünglich flache Dach von Lang- und Querhaus wurde – nachdem das Kircheninnere 1432 durch Hussiten weitgehend zerstört wurde – ab 1448 durch ein Gewölbe ersetzt, dessen Ausmalung in Art und Umfang in der näheren Umgebung einmalig ist. Um etwa die gleiche Zeit wurde die Kirche an der Südseite des Chors durch die Annenkapelle ergänzt, einen Bau aus Feld- und Ziegelstein, der 1815 einen frühklassizistischen Portikus erhielt, der ursprünglich als Eingang zu einer Grabpyramide dienen sollte, die sich der Graf Schmettau im Gutspark Garzau errichten ließ.

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Im Inneren der Kirche fallen besonders die spätgotischen Gewölbemalereien, die durch eine Inschrift auf 1448 datiert werden können, der geschnitzte Altar aus dem Jahr 1524, die barocke, hölzerne Kanzel aus dem Jahr 1700, und die 1929 geweihte Sauer-Orgel ins Auge.

Wie neueste Forschungen ergeben haben, führte auch der Jakobsweg – eigentlich ein Netz von Wegen, die gemeinsam den Pilgerweg nach Santiago de Compostela bildeten – einst auch durch das östliche Brandenburg und kam auch an Strausberg und St. Marien vorbei.

Sonnabends ist die Kirche von 14 bis 18 Uhr für Besucher offen. Der massige Turm an der Westseite kann nach vorheriger Anmeldung besucht werden. Vom Turm aus hat man einen schönen Blick über Strausberg und den Straussee.

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