Perleberger Brücke

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Die Perleberger Brücke verbindet Moabit mit Wedding. Sie ist einer der Hauptverbindungswege von Süd nach Nord, und als sie während des Neubaus im Mai 2001 für vier Wochen gesperrt war, musste der Autoverkehr weite Umwege nehmen.

Mit einer Länge von 105 Metern überspannt die Stahlbrücke das Bahngelände mit der Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und dem westlichen Eisenbahnring (Richtung Jungfernheide). Über die Brücke spannt sich in weitem Bogen und auf dreizehn hohen Stelzen der sogenannte »Overfly«, eine 570 Meter lange Betonbrücke, auf denen zwei Gleise die untere Etage des Hauptbahnhofs mit dem östlichen Ring (Richtung Gesundbrunnen) verbinden. Von der Perleberger Brücke selbst sieht man nicht viel, wenn man über sie fährt, auffallend sind vielleicht nur die Fußgängerleuchten, die auf schlanken 3,50 Meter hohen, nach außen kragenden Trägern angebracht sind.

Die vielen Baustellen, mit denen die Brücke und die Umgebung – auch zur Zeit wieder – gesegnet ist, führen auch schon mal zu deftigen Berliner Geschichten.

Die Brücke ist wegen des heftigen Verkehrs nicht wirklich ein so schöner Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten, wie es die Modersohnbrücke ist, aber interessant ist die Aussicht schon, denn hier steht man direkt über dem breiten Gürtel aus Bahn- und Industrieanlagen, der Moabit im Norden und Osten so wirkungsvoll von seinen Nachbarn trennt.

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Auf der einen Seite schaut man auf das Ödland des inzwischen abgeräumten Hamburg-Lehrter-Güterbahnhofs, auf den Hauptbahnhof und auf die Silhouette von Mitte mit Fernsehturm, Berliner Dom und Charité.

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Auf der anderen Seite erblickt man gleich zwei Kraftwerke, die vor sich hin dampfen, im Vordergrund das Kraftwerk Moabit, das gleich neben den Gleisen steht, und im Hintergrund das Kraftwerk Reuter in Charlottenburg, dazwischen das Verwaltungsgebäude des Westhafens.

Vor Jahren ist daran gedacht worden, im Rahmen der neu zu bauenden Nord-Süd-Verbindung der S-Bahn Linie 21, die von Gesundbrunnen über den Hauptbahnhof zum Südkreuz führen sollte, hier den S-Bahnhof Perleberger Brücke zu bauen. Diese Pläne sind aber schon länger in der Schublade verschwunden, ebenso wie die ganze Linie 21 uns in absehbarer Zeit nicht beglücken wird – S-Bahn hat 20 Jahre Verspätung titelt der Tagesspiegel passend dazu. Während der Fußballweltmeisterschaft 2007 verkehrte die Line S21 vorübergehend mit aus München geliehenen S-Bahn-Zügen, so dass man mit MVV-Wagen durch Berlin fahren konnte.


Perleberger Straße, 10559 Berlin

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