Eine Kunsthalle reist aufs Dorf
Der Berliner Künstler Pfelder (der in Moabit das Kunstprojekt Kurt-Kurt betreibt und dessen Einladungstext ich hier zu großen Teilen übernommen habe) verpackt eine komplette Kunsthalle in eine riesige Transportkiste und verschickt sie unter dem Projekttitel Kunsttransport aufs Land, genauer nach Lelkendorf, einem 250-Seelendorf in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Teterow und Demmin.
Hoffentlich sind die Dorfbewohner nicht zu neugierig und folgen der Aufforderung „Open here“ schon vor der feierlichen Auspackzeremonie …
Seit dem 15.03.09 steht die 10 x 5 x 5 m große Kiste nun schon in Lelkendorf am Schloßweg 1, verwirrt und begeistert die ansässige Dorfbevölkerung sowie zufällig Durchreisende und wartet auf das Auspacken. Kunsttransport von Pfelder ist ab sofort Tag und Nacht zu bestaunen.
Das große Auspacken findet am 28.03.09 ab 16 Uhr statt: Dann öffnet die Freiwillige Feuerwehr Lelkendorf die Kiste, und die wohl kleinste Kunsthalle Deutschlands wird unter dem Namen Temporäre Kunsthalle Lelkendorf feierlich in Betrieb genommen, und die erste Ausstellung wird eröffnet.
Temporäre Kunsthalle Lelkendorf
Die Temporäre Kunsthalle Lelkendorf ist eine Idee des Künstlers Rolf Wicker, der zur Zeit Stipendiat der Stiftung Deutsche Kulturlandschaft ist. Die Kunsthalle wird ein halbes Jahr lang herausragende, international tätige Künstler in Lelkendorf präsentieren. In sechs Ausstellungen werden spannende Positionen zeitgenössischer Kunst und eine große Vielfalt künstlerischer Ansätze gezeigt. Die Aktivitäten der Kunsthalle werden angekündigt und dokumentiert auf der Internetseite www.kunsthalle-lelkendorf.de.
Die Arbeit der Temporären Kunsthalle Lelkendorf wird ermöglicht und unterstützt durch die aktive Beteiligung der ganzen Gemeinde und ist Teil des Projektes „Kunst fürs Dorf-Dörfer für Kunst“, bei dem die Gemeinde Lelkendorf von der Stiftung Deutsche Kulturlandschaft ausgewählt wurde.
Luftballons
In den neuen Räumen wird als erste Ausstellung das minimalistisch-poetische Projekt Luftballons des Stuttgarter Künstlers Rainer Ecke präsentiert. Rainer Ecke zeigt auf verblüffende Weise, was bei keiner Eröffnungsfeier fehlen darf.
Die Ausstellung ist nach der Eröffnung am 28.3.2009 bis zum 15.04.2009 rund um die Uhr für Besucher zugänglich und kostenfrei zu besichtigen.
Schloßweg 1, 17168 Lelkendorf
KfL (früher Kreisbetrieb für Landtechnik, jetzt Kunst für Lelkendorf)
0176-239 21 472
Pfelder: www.pfelder.de
Rainer Ecke: www.rainerecke.de
Rolf Wicker: www.kunsthalle-lelkendorf.de
Stiftung Deutsche Kulturlandschaft: www.landschafft.info
Lelkendorf: www.amt-mecklenburgische-schweiz.de
Wirst du am 28.3. für uns berichten ?
Geschickt gemacht Dein link von hier nach da. Gute Idee.
Ja, wenn ich es schaffe, dorthin zu fahren, es sind immerhin von Berlin aus mehr als 200 km mit rund 2,5 Stunden Fahrt.
Öha, die Mühe hatte ich mir nicht gemacht, die Entfernung zu berücksichtigen, Tschulligung.
Ja, aber es ist ein Samstag, und wenn das Wetter schön ist, kann man ja mal einen Ausflug machen und sich auch noch weiteres in der Gegend anschauen. Interessante Dorfkirchen und halb verfallene Herrenhäuser gibt es da immer 😉
Das ist gut, da freue ich mich dann schon auf Deine Dorfkirchen und Herrenhäuser mitsamt den entsprechenden Fotos.
Sehr interessanter Bericht. Danke.
kurzer hinweis: man schafft es locker in 2 stunden von berlin bis lelkendorf und es gibt tatsächlich noch einiges andere zu sehen und zu bestaunen (zuchttierrassenpark für gefährdete nutztierrassen, koi-tempel, schloß usw.)
gruß
Pfelder
Tolle Idee…. Vilmos, wir sammeln das Bezingeld für dich. Da mußt du hin, für uns.
die verpackung als ereignis, gefällt mir sehr!
Ich war da, Bericht folgt.