Geschlossen.
Jahrelang habe ich immer wieder bei meinen Reisen nach Apulien im Süden Italiens nicht nur das hervorragende Olivenöl »Cima di Bitonto« mitgebracht, sondern auch immer ein paar Kilo Kaffee, und zwar Saicaf aus Bari oder Quarta aus Lecce. Der Kaffee in Apulien wird ganz offensichtlich anders geröstet als im Norden Italiens und schmeckt mir einfach besser.
Beide Kaffeemarken findet man schon in Italien außerhalb des lokalen Verbreitungsgebiets nicht, geschweige denn in Deutschland. Umso größer war die Überraschung, als ich an einem Sonntag auf dem Weg zum Segeln einen auf der Heerstraße geparkten Lieferwagen mit Berliner Kennzeichen sah, auf dem das Saicaf-Logo prangte. Also scheint es doch in Berlin jemanden zu geben, der Saicaf vertreibt. Allerdings war keine Adresse oder Telefonnummer angebracht, auf einer im Auto zurückgelassenen Visitenkarte konnte ich aber Namen und E-Mail-Adresse erspähen.
Noch viel größer war jedoch die Überraschung, als die Lieblingszicke einen Tag später rein zufällig das zugehörige Ladengeschäft entdeckte, das sich — Zufall über Zufall — in Moabit auf der Levetzowstraße befindet. Im Schaufenster stehen brav die Tüten mit den verschiedenen Sorten Saicaf aufgereiht.
Es wäre ja toll, wenn ich demnächst Kaffee von Saicaf für meinen Espresso in Moabit kaufen könnte! Öffnungszeiten gibt es aber nicht, es bleibt also nur die telefonische Kontaktaufnahme mit Vereinbarung eines Termins.
Ein paar Tage später werde ich dann auch im Laden freundlich empfangen und darf mit dem Besitzer, der den Kaffee von Saicaf und Espressomaschinen der bekannten Marke Gaggia an gewerbliche Abnehmer verkauft, über Espresso fachsimpeln. Einen frisch gebrühten Espresso der Sorte Elkafe gibt’s natürlich auch dazu. Der Kaffee ist in verschiedenen Mischungsverhältnissen von 60% Arabica zu 40% Robusta bis hin zu 100% Arabica erhältlich. Ich kaufe gleich ein paar Kilo, drei unterschiedliche Sorten, aber alle mit Robusta, denn ich mag den kräftigen Geschmack. Der Preis liegt eher ein wenig unter dem, was ich sonst für den Kilobeutel in Bohnen zahle und richtet sich wie üblich nach der Qualität: je höher der Anteil Arabica, desto teurer.
Im Laden auf der Levetzowstraße, den er erst ein paar Monate hat, möchte seine Frau demnächst ein Café einrichten, so dass man den Kaffee auch probieren und dann auch ohne Terminvereinbarung kaufen kann.
Calogero Catania
Levetzowstraße 22, 10555 Berlin
0176-820 75 890
saicaf-berlin@arcor.de
Bestimmt hat Deine Lieblingsfrau ein Kilo vom guten Roten- oder Goldenen “Saicaf” mitgebracht. Welche Bohnenmischung schmeckt Dir am Besten?
Robusta muss bei mir mit drin sein, nur Arabica mag ich nicht so gerne.
Rot oder Gold, das interessiert mich auch? Und der Preis? Illy zum Aldi-Preis oder Doppelt-Illy-Preis?
Bis zu den Preisen bin ich bislang nicht vorgestoßen, auf eine E-Mail hat Calogero bislang nicht geantwortet, ich muss ihn wohl anrufen.
Genau – Robusta gehört rein. Wobei ich (aus der Not geboren) mittlerweile auch reine Arabicas trinke. Die sind ja nu auch ziemlich unterschiedlich und es gibt auch ‘zupackendere’, die an Robusta-Beimischung erinnern. “Reserva Presidente” bei Coffee Mamas z.B.
10 bis 20 % Robusta und der Rest Arabica schmeckt dem schwarzen Vogel!
Ich war heute nach telefonischer Vereinbarung dort und habe Kaffee gekauft zu einem wirklich günstigen Preis. Es gibt Mischungen von 40% Robusta und 60% Arabica bis hin zu 100 % Arabica.
ja ! vielen Dank, ich erinnere mich wieder jetzt an den Laden der, als ich 1995 nach Moabit einreiste noch im Hinterhof seine Geschäfte machte. Ich glaube, es war ein paar Häuser nordwestlich dieses homohilen Flöristen. Und eine Dependance in der Viktoriastadt (Lichtenberg) soll es auch geben.
Bitte um update über das Procedere.
Moabit ist einfach immer eine Reise wert. 😉
Ja, da wäre ich auch gern gewesen.
Ich auch!
Ich freue mich aufs Cafe. Wenn es nur halb so gut wird wie das Fiaker, kann sich Moabit zum neuen Kaffeemekka krönen lassen.
Wenn ich mich recht an meinen letzten Apulien-Urlaub im vergangenen Jahr erinnere,ist “Quarta” doch die Kaffee-Marke mit dem asymetrischen Gedeck, nicht? Bei jeder Kaffeepause versuchst du automatisch aber auch vergeblich, die Tasse in die Mitte des Untertellers zu schieben…
Die asymmetrischen Untertassen waren wohl ein Zeit lang bei einigen Kaffeeanbietern sehr modern, saicaf hatte sie bis vor Kurzem auch, von Quarta weiß ich es einfach nicht.
sei vilmo. saicaf. sei berlin. *hihi*.
Erhöht das meine Reichweite? 🙂
… sollte natürlich heißen:
sei vilmos(körte).