Von links nach rechts sieht man hier den alles überragenden Turm der Heilandskirche (mit 87 Metern ist er nicht, wie der Lokalpatriot gerne behauptet, der höchste, sondern laut www.berliner-kirchtuerme.de nur der vierthöchste Berlins), die Türme von St. Paulus, der Kirche des Dominikanerklosters, den Nachkriegsstummelturm der Reformationskirche und das verspielte Türmchen auf dem grobschlächtigen Rathaus Tiergarten.
Die letzten drei etwas größer:
Es gibt natürlich noch ein paar Türme mehr in Moabit, aber die wollten nicht alle gleichzeitig vor die Kamera.
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🙂
Eine wohl naive, Unbildung verratene Frage: Warum heißt Moabit eigentlich „Moabit“? Das ist ddoch ein biblisch-alttestamentlicher Name, oder?
„Die Besiedelung Moabits begann am Anfang des 18. Jahrhunderts, als der preußische König Friedrich Wilhelm I. den Hugenotten, die wegen ihres Glaubens aus Frankreich geflohen waren, hier Land zuwies. Wie die Israeliten einst im Lande Moab am Ufer des Jordan auf den Einlass nach Kanaan warteten, warteten die Hugenotten hier nur ein paar Kilometer vor Berlin am Ufer der Spree auf Einlass in die Stadt. Dieser Analogie mit der biblischen Geschichte verdankt der Ort aller Wahrscheinlichkeit nach den Namen »Moabit«.“ habe ich mal unter Moabit geschrieben.
Allerdings wird auch diese Erklärung des Namens heute stark angezweifelt, denn es war nur eine Handvoll Hugenotten, die hier 1716 angesiedelt wurden (Friedrich Wilhelm I.: „Hier sollen sie Maulbeer Beume Pflantzen.“), und das zu einem Zeitpunkt, zu dem andere Hugenotten, die früher gekommen waren, sich schon in der Stadt niedergelassen und etabliert hatten (um 1700 lebten rund 5000 Hugenotten in Berlin). So kann man eigentlich nicht behaupten, dass das Volk der Hugenotten an den Ufern der Spree auf den Einzug ins gelobte Land wartete. Siehe auch die umfangreichen Ausführungen von Dr. Vera Bendt in Warum heißt Moabit eigentlich Moabit? (PDF, Download braucht etwas Geduld).
Es bleibt also unklar, wo der Name herkommt.
Aber schön is er.