Restaurant Osmanya

Perleberger Straße / Birkenstraߟe / Havelberger Straße

Ganz früher war hier mal das berühmt-berüchtigte Memory I, ein 24 Stunden geöffnetes Musik-Café, das auch morgens um drei noch gut besucht war. Dann zog das Memory aus und ein paar Jahre später wurde das aus gelben und roten Ziegeln gebaute Eckhaus aufwendig restauriert, so dass es heute wieder ein wahres Schmuckstück an der Perleberger Straße ist. Es gehört zu den älteren Häusern in Moabit und wurde bereits 1875 fertiggestellt, sehr wahrscheinlich ist es ein Entwurf des Architekten Johannes Otzen (der – oh wie wundersam – auch der Architekt der Hauptkirche meiner Heimatstadt ist).

1077-Ehemaliges Memory

Vor vielen Jahren begannen dann die Renovierungsarbeiten in den ehemaligen Räumen des Memory. Mit einer unglaublichen Langsamkeit zogen sie sich durch die Jahre hin, machmal schien monatelang gar keine Veränderung stattzufinden. Seit ungefähr zwei Jahren konnte man dann miterleben, wie die Räume nach und nach eine immer deutlicher werdende orientalische Anmutung bekamen: erst ein paar Spitzbögen und Pfeiler mit besonderen Kapitellen , dann die Arabesken an den Wänden, die goldenen Verzierungen auf dem Boden, schließlich hingen auf einmal die üppigen Kronleuchter an der Decke und irgendwann standen dann auch Tische und Stühle darin. Die ganze Einrichtung ist mit sehr viel Sorgfalt und Liebe zum Detail hergestellt.

Dass der Laden jemals eröffnet werden würde, wollte man gar nicht mehr glauben. Und doch waren heute (16.9.2009) die Räume zum ersten Mal erleuchtet und auf bis auf den letzten Platz besetzt. Eine geschlossene Gesellschaft feierte.

Osmanya

Ob es nun lediglich ein besonders prachtvoller Ort für Veranstaltungen oder ein regelmäßig geöffnetes Restaurant sein wird, ist noch nicht erkennbar. Den einschlägigen Verzeichnissen im Internet kann man jedoch schon entnehmen, dass es ein Restaurant mit türkisch-anatolischer Küche werden wird (exklusives Ambiente – Ottoman Cuisine). Eine Homepage hat das Restaurant auch schon.

Osmanya

Seit Ende September ist das Restaurant nun eröffnet, die Speisekarte sieht recht interessant aus, allerdings entsprechen die Preise auch dem hohen Anspruch, den das Restaurant auf seiner Homepage erhebt. Vorspeisen kosten zwischen 5 und 10 Euro, Hauptgerichte zwischen 15 und 25 Euro. Luxus im Herzen von Moabit, ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung.

Nach dem Schriftsystem für die Somalische Sprache hat sich das Restaurant jedenfalls nicht benannt.


Osmanya Restaurant
Birkenstraße 17/Perleberger Straße 31, 10559 Berlin

030 48829999
www.osmanya.de
Eintrag in der Berliner Denkmalliste
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15 Antworten auf „Restaurant Osmanya“

  1. das ist ja unglaublich. Wieviele Jahre haben wir auf die Eröffnung gewartet und nun eine geschlossenen Gesellschaft? Du konntest die Speisen nicht probieren? Und auf der Webseite gibt es eigentlich nur Dekoration? Wenn auch edle?

    1. der besitzer von lichtblick ist zugleich auch der besitzer von osmanya. noch finden veranstaltungen mit geschlossener gesellschaft statt, allerdings folgt die offizielle eröffnung in der zweiten oktober woche.
      ich war dort, tolles ambiente und tolles essen,empfehlenswert.

  2. ich war da essen. Ich muss ehrlich sagen ich hatte meine Zweifel, was die da anbieten. Aber es hat so lecker geschmeckt, dass ich vor der Kellnerin völlig geschwärmt habe und als kleines “Dankeschön” eine Süßspeise bekam.

    Die Leute haben sich nicht nur äusserlich, sondern auch mit dem Essen echt Mühe gegeben.

    Mann mann mann !!! Ich bin begeistert !!!

    Grüße

  3. @ilkapitano:

    falsches konzept ? ich war auch gast da und ich finde die preise legitim für das was sie da anbeiten. im block house sind die preise mindestens genauso hoch – ohne atmosphäre !!!

    seid ma froh, das in moabit sowas entsteht !!!!

    gruß

    Dieter

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