Ein Café-Restaurant mit einer bemerkenswerten Mischung von Alt und Neu in der Inneneinrichtung. Der Raum ist schmal und lang und wird von der großen Theke dominiert, die sich den ganzen Raum entlang zieht und die draußen auch mit Grand Comptoir speziell beworben wird. Hinter der Theke stehen die Flaschen in hohen Regalen fast bis zur Decke, zwischen den Regalen schmücken güldene Damen im Stil der Belle Époque den Raum. Ins Auge fallen vor allem die vielen Glühlampen, die in allen möglichen Varianten – keine davon ist eine Energiesparlampe, aber die Franzosen haben ja auch genug AKW in ihrem Land – von der Decke hängen und in einer Art Nachttischlämpchen an den Wänden angebracht sind, die nicht schon von der Theke besetzt sind.
Wir haben hier nur einen Pastis an der Theke – lang genug ist sie ja, dass man immer einen Platz finden sollte – genommen. Dazu wurden sogar Oliven und Salzgebäck gereicht. Das Ganze war mit 2,70 pro Glas recht günstig, woran man sieht, dass die allfällige Aussage, Paris sei teuer, selbst hier, im Umfeld der Grands Boulevards, nicht stimmt.
Natürlich zahlt man sitzend im Salle ein paar Euro mehr, wobei dafür schlichtweg im Haus selbst bis auf zwei, drei kleine Bistrotische kein Platz mehr ist, und der Saal unter der Markise auf dem Trottoir stattfindet. Wie in so vielen Bistros in Paris werden auch hier Austern angeboten.
Dort könnte ich gut den Nachmittag verbringen, es dürfte dann ruhig so weiterregnen.
Wenn ich das Wort nicht so schrecklich fände, würde ich jetzt »Augenschmaus« schreiben. Großartige Innenausstattung!
Nächstes Mal fähre ich mit Euch, solche Orte habe ich (noch) nicht gefunden.