Agrippina in der Lindenoper

Barockopern mag ich immer schon gerne. Purcell, Monteverdi, Händel stehen in den letzten Jahren öfter auf dem Programm, seitdem sich René Jacobs an der Lindenoper diesem Genre widmet. Die Aufführungen, die ich bislang gesehen habe, waren alle herausragend. Den Vogel abgeschossen hat er aber mit der Händel-Oper Agrippina, die ich heute Abend gesehen und gehört habe. Über vier Stunden und keine Minute Langeweile! Wunderbar gespielt von der Berliner Akademie für alte Musik und wunderbar gesungen von den hervorragenden Solisten, von denen mir besonders Anna Prohaska als Poppea und Bejun Mehta als Ottone gefallen haben. Dazu ein eindrucksvolles Bühnenbild, das mit wenig Mitteln enorm viel auszudrücken vermag, was auch ein großes Verdienst der Beleuchtung ist, die die Bühne mit spiegelndem Boden und einem mehrfach gestaffelten Glasperlen- oder Silberkettenvorhang kongenial ins Licht setzt. Ebenso so phantastisch sind die Kostüme.

Ein Gesamtkunstwerk – einen Besuch kann ich ohne jede Einschränkung empfehlen. Vereinzelt gibt es unter der Woche vielleicht auch noch die eine oder andere Karte für einen nicht so vorteilhaften Platz an der Seite – heute waren noch einige Plätze nicht besetzt. Also Berliner Leser, versucht noch eine Karte zu bekommen, wenn’s nicht mehr klappt, unbedingt für die nächste Spielzeit vormerken!


Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 7, 10117 Berlin

030 20354-0
www.staatsoper-berlin.de

Öffnungszeiten der Kasse: Mo-Fr: 11-19h, Sa, So, Feiertag: 14-19h

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5 Antworten auf „Agrippina in der Lindenoper“

  1. Na, dann kommst du uns mal besuchen, ich geh da glatt in der nächsten Spielzeit (dann im Schiller-Theater) noch mal rein. Aber man muss schon Monate vorher planen und Karten kaufen.
    Der Rameau unter Leitung von Junghänel verspricht auch, interessant zu werden. Bitte berichte beizeiten!

  2. War auch gerad in Berlin in Agrippina! Wunderbar! Ein furioser Abend! Habe mir gleich Karten für das nöchste große Event gekauft: James Levine mit der Staatskapelle Berlin. Habe gelesen, das es sein Debüt ist mit der Kapelle und er auch viele Jahre nicht mehr in Berlin war. Bin sehr gespannt! Und apropos Schiller Theater: Wird Agrippina dort weiter gespielt? Habe auf der Homepage und Facebook keinerleri Hinweise gefunden, wo es jetzt abgelaufen ist.

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