Wiedereröffnung der Arminiushalle

Nun ist sie also endlich feierlich eröffnet, die wiederbelebte Arminiushalle in Moabit. Die Bauarbeiten sind nun zwar weitestgehend abgeschlossen, aber der eine oder andere Stand war noch verwaist. Bis zum Januar, so die neuen Betreiber, sollen aber alle Stände belegt sein.

Der Andrang am heutigen Samstag war recht groß, Presse und Fernsehen waren da, unsere Lokalpolitiker, Bezirksbürgermeister Dr. Hanke und Stadtbaurat Gothe, als auch Frau Hinderfeld als Vertreterin der Zunft AG, des neuen Betreibers der Halle, hielten die Reden zur Eröffnung. Das Saxophon-Quartett der Musikschule Fanny-Hensel und das Casanova Society Orchestra sorgten gekonnt für die musikalische Unterhaltung.

  
Manufakturenkaufhaus

Auf der Fläche des Manufakturenkaufhauses war jedenfalls schon recht viel zu sehen, feines Porzellan, Bücher, Kaffee, Seifen waren hübsch dekoriert und eine beträchtliche Menge von Weinflaschen verschiedener Weingüter warten auf die Verkostung. Dass am heutigen Eröffnungstag schon verkauft werden könnte, damit hatte man wohl noch nicht gerechnet, so dass auf die Schnelle eine Kasse eingerichtet werden musste.


Kasse

Die Berliner Abendschau war dabei und hat einen ausführlichen Bericht gedreht, der für wenige Tage in der ARD-Mediathek zu sehen war, dann aber dank unserer schwachsinnigen Gesetzgebung (12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag) wieder depubliziert wurde. Darum ist er jetzt auf Youtube eingestellt und hier zu sehen:

Abendschau rbb 20.11.2010 - Neueröffnung der Arminiusmarkthalle

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29 Antworten auf „Wiedereröffnung der Arminiushalle“

  1. Ja, die Decke ist schön wieder rausgekommen, aber das Sortiment sieht eher aus, als hätten die Planer Moabit mit Kreuzberg 61 verwechselt. Abwarten, man soll ja nicht immer pessimistisch sein, nicht wahr. Ansonsten bin ich sehr erleichtert, dass mein Moabiter Lieblingsneulandfleischer noch da ist, ich auch die Linda-Kartoffeln noch bekomme und mein liebstes Vollkornbrot. Zum Glück alles beim Alten in aufgehübschtem Gewand.

  2. Oh, ich liebe solche Markthallen, zum Beispiel die in Stuttgart, aber auch die Kleinmarkthalle in Frankfurt oder La Boquería in Barcelona. Im kommenden Jahr werde ich wohl ein paar Wochen in der Hauptstadt zubringen. Dann steht die Arminiushalle fest auf dem Programm.

    1. Ich habe sie extra für dich nicht in eine Diashow getan … Der Fischstand kommt, wie Herr Hinderfeld schon schrieb, später. Ich gehe davon aus, dass bis Januar alle jetzt noch nicht bezogenen (aber vergebenen) Stände ihren Betrieb aufnehmen.

  3. Der Artikel über die (Wieder-)Eröffnung am 20. 11. erschien also erst am 20. 11., das ging ja gerade noch mal gut. Ziel bei zukünftigen Ereignissen sollte aber sein, mindestens zwei-drei Tage vorher über das Geschehen detailliert zu berichten. Beste Grüße aus der Nachbarschaft
    Aber mal ganz im Ernst: Hinderfeld und Company haben erstaunliches geleistet. Ich drücke weiterhin die Daumen.

  4. Nein-nein, ich meinte nicht die Vorwarnung, sondern tatsächlich, dass die Aktualität durch Zeitreisen getoppt werden sollte, damit ich schon über den konkreten Verlauf von Veranstaltungen vorher informiert werde und meine eventuelle Teilnahme davon abhängig machen könnte.

  5. Heute war ich mal wieder in der Markthalle “mal gucken”. Viel ist ja noch nicht passiert, außer, dass ein gelangweilter “Security-Mann” die Wein-Sektion bewacht. Was zum Kaufen habe ich auch nicht gefunden. Hoffen wir, dass das neue Konzept noch irgendwie Flügel bekommt!

  6. Hallo HeiFisch,
    bitte zu den weiteren Entwicklungen immer wieder einmal hier schauen:
    http://arminiushalle.zunftnetz.org/aktuell-fur-sie/
    Wir können allerdings Bestandsmieter und neue Mieter nicht “auf Termine zwingen”, somit geht die weitere Entwicklung “Zug um Zug”. Freuen würde uns auch eine Information, welche weiteren Produkte Sie noch suchen, damit wir hier schauen können, ob sich Partner/Betreiber finden lassen. Zu den Öffnungszeiten: Der Zunft[werk]-Bereich hat üblicherweise erst ab 10.00 Uhr geöffnet.

    1. eine Brauerei ist auf jeden Fall ein Grund mehr, da öfter hinzugehen! Hoffentlich ist es bald soweit… Wenn ich da noch an die traurige Trinkhallen-Atmosphäre von vorher denke, kann es ja nur besser werden.

    2. Ich bin nun schon öfters angesprochen worden, weil die Markthalle zwar viel besser aussieht als früher, aber es immer noch sehr viele unbesetzte Stände gibt, was doch einige Enttäuschung hervorruft.

  7. Auch wir wären aus nachvollziehbaren Gründen froh, wenn all die Mieter, mit denen wir Vereinbarungen schließen konnten, schon eingezogen wären. Wir müssen (und mussten) hier jedoch auch auf persönliche Gegebenheiten (Existenzgründungen, Bankenfinanzierung etc.) Rücksicht nehmen. Zudem ist noch ein Umzug eines Altmieters notwendig, damit ein neuer Mieter dort einziehen kann. Und hier gilt eben, dass (Alt-)verträge zu berücksichtigen sind. Aber ich denke, bei so vielen Jahren des Niedergangs wird es auf einige Wochen auch nicht ankommen können, Rom ist ja auch nicht an einem Tag erbaut worden. Und schön wäre es, viele neue Impulse und neue Gesichter evtl. schon nächste Woche bei der Veranstaltung mit Slow Food, Weingut Stadt Klingenberg und Grebennikov-Verlag zu sehen, Infos noch mal hier:
    http://arminiushalle.zunftnetz.org/aktuell-fur-sie/

    1. Die Liste unter Aktuelles ist etwas verwirrend, z.B. weil das Quappenkochen am 3.2. stattfindet, aber dort mit Datum 6.1. eingetragen ist. Und leider kann man dort nicht kommentieren …

    2. mir ging es mit den Terminen genauso wie Vilmoskörte und fand die Liste nicht sehr gut gelöst. Es interessiert ja im Prinzip niemanden, wann ein Termin eingetragen wurde, sondern wann er stattfindet. Aber man lernt ja dazu…. 😉

  8. Und hier auch noch mal die Liste der in den nächsten Wochen hinzukommenden Mieter (Brewbaker zieht gerade ein, Sikcan – orientalische Feinkost folgt in den kommenden 1-2 Wochen):
    http://arminiushalle.zunftnetz.org/mieter/
    danach sind dann noch 1 ganze Insel und 2 kleine Inseln zu vermieten, die dann auch zügig die notwendige Infrastruktur nach Vorgabe der individuellen Nutzer bekommen können (einheitliche (Fuß-)Böden und Technik sind ja mittlerweile vorhanden). Wir achten bei der Vergabe weiterer Flächen jedoch auch auf die Nutzungsmischung, die ja passen muss. Nur Imbissstände ist unsere Vision dabei nicht, sondern mehr passende Feinkost und regionale Produkte, wobei hier auch Betreiber gefunden werden müssen, die die Potentiale in Moabit und Umgebung erkennen (hier wird dem Standort und den Potentialen doch ab und an noch eine gewisse Skepsis entgegengebracht, gegen die man mit viel Mut und Überzeugung anargumentieren muss) und den kooperativen Ansatz auch wirklich mitgehen wollen und zudem den Schritt in oder die Erweiterung der Selbsttändigkeit gehen wollen.
    Wir sind jedoch mit unserem eigenen Bereich (auch wenn wir hier noch weitere Partner einbinden wollen und erst einmal schauen müssen, was vor Ort wirklich nachgefragt wird) schon sehr zufrieden, auch wenn auch hier noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss. Da denkt man dann gelegentlich was denn eher da war, das Huhn oder das Ei. Über weitere Fragen und Anregungen freuen wir uns!!!

  9. ich würde mir so einen richtig schönen (nicht zu kleinen und verökisierten) Gemüsestand wünschen, der allein schon beim Anschauen Lust macht, etwas zu kaufen. Der frische Minze und Koriander hat und mich durch das Arrangement seiner vielen bunten Früchte dazu animiert, im Winter kiloweise Obst zu kaufen. Dazu ein Blumenstand, der keine Plastikbambis in seine Sträuße steckt oder durchsichtige Plastikfolien drumwickelt, sondern einer, der einfach weiß, wie ein echter Herbststrauß aussieht. Das wäre dann das Nonplusultra. 🙂

    1. Bezüglich Blumen haben wir den auch politisch verständlichen Wunsch umgesetzt, den Altmietern in der Halle eine weitere Perspektive zu ermöglichen. Das haben wir auch aus sozialen Gründen gerne getan und stehen hier auch gerne die nächste Zeit in der von uns vermittelten Verantwortung. Mehr gerne in einem persönlichen Gespräch.

  10. Liebe Kommentierer,
    es ist ja hier schon mehrfach angeklungen, dass die Waren im Zunft[werk]-Manufakturenkaufhaus möglicherweise und pauschal zu teuer sind. Das mag dem Umstand geschuldet sein, dass diese überwiegend in Deutschland und in Handarbeit produziert werden. Es ist eher nicht eine vermeintliche Raffgier der Produzenten oder von uns. Wir haben uns vorgenommen die Frage nach dem “Was ist was wert” wieder beantworten zu können, Geschichten über die Produkte zu erzählen, um diese aus der Beliebigkeit heraus zu holen, die Seife beim Drogeriemarkt oder Wein beim Diskounter sicher hat. Und da entscheiden – wie immer – die Kunden, ob Sie das möchten oder nicht. Und das ist gut so!
    Nun sind wir frisch gestartet, so dass gewiss nicht jeder Mitarbeiter jede Geschichte erzählen kann … aber wir bemühen uns nach Kräften und alle sind motiviert. Frei nach dem Motto “Es ist keine Schaden etwas nicht zu wissen, wohl aber nichts lernen zu wollen!” sind wir auf dem Weg. Wenn Ihnen etwas auffällt, Sie etwas stört … dann sprechen Sie die Mitarbeiter gerne direkt und offen an. Diese sind auch angehalten konstruktive Kritik aufzunehmen und zu dokumentieren … damit wir besser werden können. Das gilt auch für Produkte oder Hersteller, die Sie gerne bei uns sehen möchten … wir sind offen für alle Anregungen und/oder Kontakte, um unser Sortiment und auch das Preisneiveau zu entwickeln.
    Ich habe mich auch schon mal gefragt, was eine handgerührte Seife rein aus Naturrohstoffen mit wertvollen Ölen von mir gefertigt kosten würde …

  11. Ganz meine Meinung. Auch mir fehlt noch ein Gemüsestand zum Glück. Der Gemüsestand, der jetzt da steht, hat Vorteile, keine Frage. Das Problem ist, dass man keine Möglichkeit hat, auszuweichen, wenn man die Auswahl oder die Preise mal nicht so dufte findet. Wäre da noch ein Gemüsestand, könnte man sich tatsächlich mit allem, was man so braucht, eindecken und würde sich dann dem Feinkostangebot entspannter hingeben.
    Sicher ist es nicht einfach, die passenden Mieter zu bezirzen und seitdem der große türkische Supermarkt an der Turmstraße eröffnet hat und mit frischer Minze und Koriander zu allen Zeiten lockt, weiß man auch, wo man hingeht zum Gemüsekaufen.
    So wie man für den Blumenstrauß ohne Bambi wahrscheinlich in die Bredowstraße gehen würde.
    Das Konzept, die bestehende Grundversorgung mit Feinkost und anderen feinen Sachen zu ergänzen,funktioniert wahrscheinlich einen Tick besser, wenn man diese kleine Schräglage in der Grundversorgung ausbügeln kann.

    1. Ganz herzlichen Dank für die Anregung. Wir werden schauen, ob sich hier ein zusätzliches Angebot initiieren lässt. Zudem stehen auf der Liste mehr Feinkost aus der Mittelmeerregion und aus Berlin und Brandenburg, zudem frische und getrocknete Kräuter, Essige, Öle, Schokoladen, Kakao und Tee. Wir arbeiten dran!!

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