Greifvogel in der Stadt

Da staunte ich nicht schlecht, als ich vor ein paar Tagen auf dem Weg zur Arminiushalle durch den Kleinen Tiergarten ging und ein paar Meter über dem Boden ein ziemlich großer Vogel im herbstlichen Geäst saß. Noch größer wurde das Staunen, als ich sah, dass es sich um einen Greifvogel handelte, den ich nicht unbedingt für einen typischen Stadtbewohner halten würde. Andererseits wundert man sich angesichts der vielen Wildtiere, die mittlerweile in der Stadt wohnen, eigentlich auch nicht mehr.

Er machte keine Anstalten wegzufliegen, als ich näher kam, und der Straßenlärm an der viel befahrenen Kreuzung schien ihn nicht zu beeindrucken. Vielleicht war er ja auch nur Teil einer Werbeaktion des Naturkundemuseums für die Ausstellung Biopolis – Wildes Berlin. Gute 35 cm Körperlänge hatte er schätzungsweise, aber ob es nun ein Sperber oder ein Habicht war, vermag ich nicht zu sagen. Wer kennt sich besser aus und kann bei der Bestimmung helfen?

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19 Antworten auf „Greifvogel in der Stadt“

  1. Er scheint eher kürzere Beine zu haben, deshalb würde ich ihn für einen Habicht halten.
    Ich habe diesen oder einen anderen seiner Art am 11.10. an der Kreuzung Bredowstraße – Wiclefstraße (sic!) gesehen, mit einer Taube in den Fängen. Die Taube dürfte mindestens 2/3 seines eigenen Gewichts gehabt haben.

  2. Du hast ja schon die Lösung bekommen. Es ist sicher ein Mäusebussard. Man kann sie von Habichten gut unterscheiden, wenn man sie länger beobachten kann. Sie rufen beim Fliegen ein helles piuu. Der Habicht macht das nicht. Wenn er allerdings lange herumsitzt, wird man es nicht hören.

  3. Den ganzen Sommer über konnte man die Mäusebussarde im und über den Fritz-Schloss-Park kreisen sehen und rufen hören.
    WIr (meine Familie & ich) wohnen quasi am Park und nahmen plötzlich ganz ungewohnte Vogellaute war, die nach einiger Recherche eindeutig den Mäusebussarden zuzuordnen waren.
    Beim Joggen durch den Park, konnte man ein Exemplar des Öfteren oberhalb vom ehemaligen Schwimmbad ganz ruhig im Baum sitzen sehen, während noch weiter oben, bei der Gedenkstätte und über der Rodelbahn ein recht lautes Tier seine Runden drehte.
    Einmal konnte ich zusammen mit meinem KInd beobachten, wie jener Bussard mit Beute in der Kralle, auf einem hohen Ast platz nahm und dort seinen Fang verspeiste.
    Leider waren die Laute irgendwann verstummt.
    So wie sie von einen Tag auf den Anderen da waren, genauso waren sie von einen Tag auf den Anderen wieder verschwunden.
    Ob sie durch irgendwas vertrieben wurden?
    Laut Internet sind es keine Zugvögel, manche von ihnen sind aber wohl Teilzieher.
    Wir sind gespannt, ob sie im nächsten Frühjahr wieder da sein werden.

    Im Frühjahr/Sommer hört man dort auch Nachtigallen singen.
    Nachts trifft man mitten auf der Straße schonmal auf einen Fuchs oder auf Marder.
    Und im Frühjahr konnten wir zum ersten Mal 2 Schwanzmeisen bei ihrem Nestbau beobachten.
    Zuvor hatten wir noch nie etwas von diesen Vöglein gesehen oder gehört.
    Es gibt hier immer wieder Neues zu sehen, zu hören, und zu entdecken. :o)

    1. In diesem Sommer habe ich drei dieser Vögel hoch über Moabit im blauen Himmel fliegen sehen, die man sehr gut an ihrem charakteristischen Schrei erkennen kann. Ob es jemanden gibt, der den Bestand kontrolliert, ist mir nicht bekannt – vielleicht mal beim NaBu nachfragen?

  4. Nee, liebe Gemeinde. Da muss ich euch korrigieren.
    Weder Mäusebussard noch Sperbicht noch Fischreiher.
    Letzen Samstag, wir schlenderten von der Markthalle am Rathaus vorbei zur Turmstraße, da war ein Spatz intensivst damit beschäftigt, an einem alten Stück Schrippe rumzuhacken. Wir fanden es niedlich bis – ja bis ein Spatzelhäher (oder so ähnlich) aus Richtung Ottopark angeschossen kam, den Spatz krallte und wieder zurückflog. Ich war etwas irritiert. Meine Tochter bekam einen Schreikrampf. “Der arme Spatz!”
    Auf jeden Fall ein einprägsames Erlebnis.
    Aber vielleicht war es doch der besagte Mäusebussard, so genau konnten wir es nicht erkennen, denn das Ding war sauschnell!

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