Die Seilbahn Teleférico de Gaia verbindet seit April 2011 die Uferpromenade des Douro Cais de Gaia mit dem 65 Meter höher gelegenen Jardim do Morro auf einer Gesamtstrecke von rund 600 Meter.
Der Entwurf für die Berg- und Talstation der Seilbahn stammt vom Portuenser Architekturbüro Guedes+DeCampos, das auch die Pläne für die neue Kellerei der Quinta do Vallodo gezeichnet hat. Ein wenig erinnert mich die Bergstation aus dieser Perspektive mit ihren klaren, auf das Minimum beschränkten Formen an das Atelierhaus von Katharine Grosse in Moabit.
Leider habe ich aus Zeitmangel die Seilbahn nicht benutzt und so auch nur die Bergstation sehen können – und die auch nur aus der Ferne, ich muss also noch mal hin. Weitere Bilder der beiden Stationen kann man auf der Projektseite der Architekten sehen (alles Flash und deshalb nicht direkt zu verlinken, man muss sich durchhangeln: English ➞ projects ➞ equipment ➞ Gaia rope-way ➞ built und danach auf + für das nächste Bild).
Die Seilbahn selbst stammt von Doppelmayr aus Österreich. 12 Kabinen transportieren jeweils acht Personen in etwa sechs Minuten von einer Station zur anderen (bei starkem Andrang fährt sie doppelt so schnell). Der Preis ist mit 5 € für eine einfache Fahrt nicht gerade ein Schnäppchen, aber man hat wohl eine großartige Sicht auf den Fluss und auf Porto.
An der Bergstation befindet sich gleich eine Metrostation, so dass es sich empfiehlt, erst über die Ponte Dom Louís I. nach Gaia zu laufen, dort in einer (oder auch mehreren) der Kellereien einen Portwein zu probieren (z.B. einen LBV von der Quinta do Noval) und dann mit der Seilbahn hoch- und mit der Metro der Linie D in die Innenstadt von Porto zurückzufahren.
Man kann natürlich – wenn man vom Laufen noch nicht ermattet ist und auch nicht zuviel Port getrunken hat – ebenso gut zu Fuß über die obere Bahn der Brücke zurückgehen.
Sieht wie ein ordentlicher Beton aus.
wie sieht denn unordentlicher beton aus?
Zumindest hat Frau Grosses Atelier schöneren Beton: silberweiß schimmernd.
Zu Fuß ist auch schön, wie ich aus eigener Anschauung weiß.