Heidebergturm

Brandenburg und Berlin sind, verglichen mit anderen Regionen Deutschlands, ziemlich flach. Da wird jede noch so kleine Erhebung in der Landschaft gleich zu einem Berg. Und wenn so ein Berg dann auch noch den höchsten Punkt des ganzen Bundeslands darstellt, muss man noch einen draufsetzen, nämlich einen Turm. 2007 beschloss die Gemeindeverwaltung von Gröden (das liegt im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs), einen Aussichtsturm zu bauen. Im August 2009 wurde er nach einiger Verzögerung durch Pleiten und Pannen schließlich eingeweiht. Seitdem steht der 34 Meter hohe Heidebergturm auf der Heidehöhe in unmittelbarer Nähe der mit 201,4 Meter höchsten topografischen Erhebung Brandenburgs.

Heidebergturm

Zu Fuß erreicht man den Turm am einfachsten, wenn man sein Auto am Sportplatz in Gröden parkt und den markierten Wanderweg nimmt, der direkt hinter dem Sportplatz nach links von der Pulsnitzstraße abgeht. Eine gute halbe Stunde braucht man für die rund zweieinhalb Kilometer durch den Wald – es geht ja schließlich bergan. Dabei kommt man an einem kleinen See samt Düne, dem Alten Schacht, vorbei und trifft dann einen botanischen Lehrpfad, den man aber nach ein paar Stationen wieder verlässt. Kommt man über diesen Wanderweg und sieht den Turm zwischen den Bäumen auftauchen, dann scheint er deutlich schief zu stehen, was aber eine optische Täuschung ist.

Nachdem man die 162 Stufen erstiegen hat (auf jeder der neun Etagen gibt’s ein Bänkchen zum Ausruhen), gelangt man auf die Aussichtsplattform in 29 Metern Höhe und hat einen wunderbar weiten Rundblick über die Landschaft: im Norden auf den Schraden, im Osten auf die Braunkohlekraftwerke Schwarze Pumpe und Boxberg in der Lausitz, im Westen auf einen Windmühlenpark und im Süden auf die deutlich höheren Berge in Sachsen, das nur einen Steinwurf entfernt liegt. Kleine Schilder auf der Brüstung geben an, was man in welcher Richtung sehen kann. An besonders klaren Tagen soll es möglich sein, das Vökerschlachtdenkmal in Leipzig und die Festung Königstein im Elbsandsteingebirge zu erspähen.

Wenn man die – möglicherweise weitere – Anreise zum Turm unternommen hat, so empfiehlt sich ein Besuch des Industriedenkmals Kraftwerk Plessa und der Biotürme in Lauchhammer.

Karte Heidebergturm
Open-Streetmap-Karte der Umgebung des Heidebergturms (51°23’05.9″N 13°34’40.3″E)

Die beste Online-Karte für die Wanderung zum Turm (und anderswo) bietet die Website des Tourismus-Marketings Brandenburg, die unter anderen auch die Kompass-Wanderkarten integriert. Die dort angebotene Brandenburg-App für iPhone und Android enthält ebenfalls die Kompass-Wanderkarte und man kann vorab die Kartenausschnitte, die man für seine Wanderung benötigt, herunterladen, so dass man auch ohne Netz im Wald auf die Karte zugreifen kann.

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