Im Westen nichts Neues

Im Laufe des Lebens sammelt der Mensch so einiges. Beim Ausmisten nicht mehr benötigter Dinge bleiben Bücher aus sentimentaler Ehrfurcht vor dem gedruckten Wort zumeist verschont, so dass der Regalplatz irgendwann knapp wird.

Mehr als einen Meter Billy konnte ich kürzlich jedoch freimachen, indem ich meine umfangreiche (1965 bis 2000) Sammlung der Zeitschrift Kursbuch an eine junge Freundin geben konnte, bei der ich mir sicher bin, dass sie in guten Händen ist und gelesen wird (wenn auch nur auszugsweise). Und sollte ich doch noch einmal einen Artikel lesen wollen, darf ich mir den entsprechenden Band ganz bestimmt ausleihen.

Kursbuch 50 Kursbuch 62 Kursbuch 66

Als ich die bunten Bände in einer Kiste zur neuen Besitzerin brachte, fiel mein Blick auf die zuoberst liegenden Titel. Band 50: Bürgerinitiativen / Bürgerprotest – eine neue vierte Gewalt? Band 62: Vielvölkerstaat Bundesrepublik. Band 66: Die erfaßte Gesellschaft. Und ich stutzte: Wie aktuell diese Themen heute (immer noch oder schon wieder?) sind, die das Kursbuch vor nun mehr als 30 Jahren behandelt hat.

Die Freundin fasste es treffend zusammen: Im Westen nichts Neues. Und hat damit unbeabsichtigt den Titel für diesen Blogbeitrag geliefert, danke dafür.

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8 Antworten auf „Im Westen nichts Neues“

  1. Mir geht es ähnlich mit der “Betreuung” von 3 Regalmetern Merkur. Mir erscheinen die immer noch oder wieder relevanten Themen heute jedoch viel schwieriger, gefährlicher, undurchschaubarer. Liegt das am Alter oder an der Situation?

    1. … und maximal eine Seite lesen zu einem Thema. Zumindest kenne ich das von mir.
      Allerdings hat sogar Luther schon gesagt : „Tritt fest auf, mach’s Maul auf, hör bald auf“ – und das ist ja schon ein paar Tage her. Also doch nicht so ein völlig neues Phänomen.

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