Nach dem gestrigen leider so enttäuschend verlaufenen Besuch im PARMA di Vinibenedetti stand heute das Restaurant „auszeit“, ebenfalls im Wedding, auf dem Programm. Ein Besuch in diesem Restaurant war nach einer Erwähnung im Weddingweiser seit langem vorgemerkt, die Restaurant Week war nun der Auslöser, diesen Plan endlich umzusetzen.
Laut Homepage der Berlin Restaurant Week bietet das auszeit das folgende Dreigängemenu an:
—— Vorspeise ——
Wildkräutersalat mit Ziegenkäse
—— Hauptspeise ——
Saltimbocca
Bio Hähnchenbrust mit Parmaschinken, Salbei
und hausgemachten Limetten-Tagliatelle
—— Nachspeise ——
Panna Cotta von der Toncabohne
mit Himbeer-Schokoladenmark
Um 19 Uhr war es schon ziemlich voll, bis auf ein paar reservierte Tische drinnen – es gibt auch viele Tische auf dem großen Platz vor dem Restaurant, aber dafür wehte uns der Wind zu kühl – waren alle Tische besetzt. Der Empfang war herzlich und die Getränke bald bestellt (die Speisenfolge stand ja schon fest).
Die Vorspeise, Wildkräutersalat mit Ziegenkäse, war fein – zwar war die Salatsoße für den Geschmack der Lieblingszicke etwas zu süßlich, aber der in dünnen, knusprigen Teig eingebackene Ziegenkäse machte das mehr als wett, er war einfach köstlich, selbst mir, der ich bei Ziegenkäse schon mal die Nase rümpfe, schmeckte er gut.
Die Saltimbocca, die als Hauptgericht aufgetragen wurde, war ebenfalls gelungen, sehr gut die Tagliatelle in sahniger Limettensoße, von der wir auf Wunsch problemlos nachgeliefert bekamen. Das abschließende Dessert, die Pannacotta, schmeckte nicht wirklich nach Tonkabohne, und am Himbeer-Schokoladenmark fehlte die Schokolade, was darauf schließen ließ, dass es sich eher um die reguläre Panacotta von der Standardkarte handelte. Aber es schmeckte und wir waren’s mehr als zufrieden, denn Tonkabohne kann schon penetrant sein und auf Schokolade unter der Himbeere kann ich gut verzichten.
Über den gesamten Abend wurden wir sehr aufmerksam, aber keinesfalls aufdringlich, bedient, man fragte beizeiten nach weiteren Getränken, erkundigte sich danach, ob alles in Ordnung sei und wir noch weitere Wünsche hätten und nahm die wenigen Punkte, an denen wir Verbesserungspotential sahen, durchaus ernsthaft entgegen: Die Bedienkultur im auszeit ist auf hohem Niveau. Der Abend war sehr zufriedenstellend und wir werden hier sicher noch einmal einkehren, wenn das Thermometer noch etwas steigt, gerne auch draußen am Nordufer.
Nachtrag 2017: Das Restaurant auszeit ist im April 2016 vom Wedding nach Pankow umgezogen. Dieser Beitrag bezieht sich noch auf den alten Standort am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal (Kiautschoustraße 12a, 13353 Berlin-Wedding).
13353 , 13156 Berlin
030 70711000
www.auszeitberlin.de
Danke für den Tipp.
Schön, dass ihr so einen gelungenen Abend hattet! 🙂
Ja, das war ein wenig eine Kompensation für den Abend zuvor.
Ich komme dann gerne mal mit!