Nach einem Ausflug zur schönen Kirche in Tripkau naht vielleicht gerade die Mittagszeit und der Magen verlangt nach seinem Recht. Wer deftiges Essen mag, fährt gerade mal sieben Kilometer Richtung Norden, überquert dabei die Landesgrenze von Niedersachsen nach Mecklenburg und gelangt in den Ort Vielank. Dort wartet eine Brauerei mit einer großen angeschlossenen Brauereiwirtschaft samt Hotel auf den hungrigen und durstigen Gast.
Anrufen und Reservieren ist besonders am Sonntag angeraten, denn auch wenn Vielank kaum mehr als 1300 Einwohner hat, ist das Restaurant stets gut besucht. Die Tatsache, dass die Leute für ein Mittagessen in diesem Restaurant durchaus längere Wege in Kauf nehmen, werte ich als gutes Zeichen.
Die Küche ist bodenständig. Sehr zu empfehlen sind die Gerichte vom Auerochsen, von denen das Restaurant eine eigene Herde mit rund 200 Tieren hält. Ich hatte die Frikadellen vom Auerochsen mit Bratkartoffeln und geschmorten Zwiebeln – deftig und sehr lecker – Bratkartoffeln können sie sowieso in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Ente mit Rotkohl und Klößen, die sich die Lieblingszicke bestellt hatte, kam gut an – zwei zusätzliche Klöße wurden auf Nachfrage anstandslos gebracht und nicht abgerechnet.
Zum Essen bestellte ich ein Pale Ale, das Jahrgangsbier 2015 der Brauerei, das mir sehr gefiel. Schön, wenn mehr und mehr kleine Privatbrauereien entdecken, dass es abseits des Standardbiers Neues zu entdecken gibt, und sie dann auch ein wenig auf den Craft-Beer-Zug aufspringen. Neben dem Jahrgangsbier hat das Vielanker Brauhaus die Sorten Pils, Weizen, Dunkel und Schwarz im ständigen Angebot.
Lecker ….
Sieht sehr lecker aus. Willst Du nicht irgendwann umsatteln zum “Bierbrauer Vilmos”?
Vom Konsumenten zum Produzenten? Nee, das überlass ich lieber denen, die es besser können, und konsumiere auch weiterhin deren Produkte.
Ich weiß ja nicht, wann es mich jemals dorthin verschlagen könnte, aber immerhin wüsste ich dann, wo ich essen gehe.