Die wahrscheinlich besten Croissants der Stadt wird es demnächst dort geben, wo es auch schon das wahnsinnig gute Brot gibt: in Moabit beim Domberger Brot-Werk. Ich hatte das Glück, schon vor der allgemeinen Verfügbarkeit dieses köstliche Feingebäck probieren zu dürfen, denn derzeit sind die Bäcker noch im Probebetrieb und „drehen an den Stellschrauben“, um das Ergebnis beständig zu verbessern – immerhin gibt es, so der elsässische Pâtissier Christophe Felder, fünfzig Parameter, die es zu beherrschen gilt, um ein perfektes Croissant herzustellen.
So ein richtig gutes Croissant erfordert neben viel Butter auch sehr viel Handarbeit, denn um den Teig herzustellen, der – wie es sich gehört – aus 144 Lagen besteht, muss man ihn vier Mal ausrollen und falten: zwei einfache Touren (dreifach gefaltet) und zwei doppelte Touren (vierfach gefaltet), so dass am Ende 3 × 3 × 4 × 4 = 144 Lagen entstanden sind. Und nach jedem Falten muss er in den Kühlschrank, damit die Butter nicht die Form verliert und der Teig nicht zu früh geht. Viele Bäcker gibt es nicht mehr, die sich diese Mühe machen, weil es nicht mehr viele Kunden gibt, die bereit sind, den Preis für solcher Art handwerklich hergestellte Croissants zu bezahlen.
Der Lohn der Mühen des Bäckers ist ein Croissant mit deutlich sichtbar vielen Schichten, die außen eine sehr knusprige Schale ergeben, deren Knackigkeit beim Hineinbeißen an neapolitanische Sfogliatelle ricce erinnert, und deren Inneres zart im Mund schmilzt und den feinen Buttergeschmack preisgibt. Das hat nicht im Entferntesten mit dem zu tun, was die allgegenwärtigen Backsimulationen, die industriell hergestellte Rohlinge aufwärmen, als Croissant anbieten.
Oh Gott, sieht das lecker aus!
Es sieht nicht nur so aus, es ist köstlich!
Hast Du nachgezählt? 144 Schichten und wie viel Umdrehungen?
Für dich habe ich nun noch die genaue Formel in den Text aufgenommen 😉
Danke und das Ergebnis sieht sehr lecker aus.
Ich warte ungeduldig auf den Beginn der Serienproduktion …
Sieht umwerfend köstlich aus!
Du Glücklicher
Mir läuft das Wasser auch in mehr als einer Schicht im Mund zusammen.
Zu den ohnehin schon außergewöhnlich leckeren Brötchen und Broten demnächst auch noch Croissants – das ist ja mal ne gute Nachricht. Danke für den Hinweis!
Ich bin begeistert von der Mathematik, der Formel – und wäre sicherlich begeisterter oder gar begeistertest, wenn ich es abbeißen und genießen könnte.
Wenn du mal in die Hauptstadt kommst, melde dich, und wir essen ein jeder ein Croissant.
Ich hätte statt 144 auch ein Gros Lagen schreiben können, aber das wäre dann ja wieder nur für die Älteren verständlich gewesen.
Vielleicht wäre 12 Dutzend verständlich gewesen. ;.)
Zu einfach 🙂
Sieht ja lecker aus, dann guten Appetit.
Liebe Gruesse
Monika
Die werden aber noch immer nicht verkauft?
Ja, das ist leider so, die Bäcker sind immer noch nicht zufrieden mit ihrem Produkt. Dafür gibt es inzwischen sehr gute Brezel im Dauerprogramm.
Der alte Bayer kann nicht ohne!