Die schöne Promenade, die am Ufer der Spree entlang durch den Park auf dem Moabiter Werder führt, nutze ich recht regelmäßig, mal joggend, mal spazierengehend. Etwas erstaunt stellte ich kürzlich fest, dass schon Mitte August einige Bäume beginnen, herbstlich rotes Laub zu bilden. Seltsam kahl sehen sie außerdem aus.
Rötliches Laub und kahle Kronen
Auch sonst sieht ein großer Teil der vor rund 15 Jahren gepflanzten Bäume – der Park wurde 2004 eröffnet – recht traurig aus: die Blätter sind vertrocknet, die obersten Äste in den Kronen strecken sich entlaubt dem Himmel entgegen, die Rinden sind – zum Teil großflächig –aufgeplatzt.
Selbst die Birken, als Pionierpflanzen doch wohl recht unempfindlich, mickern vor sich hin. Vermutlich – ich bin kein Baumfachmann – leiden die jungen Bäume trotz der zum Teil heftigen Regenfälle unter argem Trockenstress.
Einige Bäume sind auch schon ganz abgestorben und wurden gefällt, nur noch die Stümpfe sind stehen geblieben.
Dass die sonst so lauten Moabiter Baumschützer (z.B. von BI KTO und Silberahorn) hier noch nicht aktiv geworden sind, wundert mich doch etwas.
Ich glaube, das liegt an der etwas trostlosen und steppenartigen Athmosphäre in dieser Umgebung. Die kann natürlich davon kommen, daß beim Bau des Hauptbahnhofs massiv Grundwasser abgepumpt wurde. Wer weiß…
Möglich, dass die Bäume zu wenig Wasser bekommen haben. Bei uns fallen die Blätter wie im Herbst, weil wir wenig Regen hatten. (Auch wenig Sommer 😢)
In unserem Garten sieht es ähnlich aus, das Laub ist trocken und fällt wie im Oktober von den Bäumen. Es war auf jeden Fall zu trocken den Sommer über.
Die Baumpfleger des Grünflächenamts Mitte erklärten, dass bei den Baumaßnahmen in den späten 1990er Jahren der Boden falsch verdichtet wurde. Daher können die Bäume die grundwasserführende Schicht trotz der Nähe der Spree nicht erreichen. Es gibt eine Rasenberegnungsanlage auf Teilen der Gesamtfläche, die allerdings eigentlich nicht für die Bäume reicht.
Übrigens sind Birken zwar Pionierbäume, aber eben auch ziemlich durstig. Daher sind die Birken neben dem Hubschrauberlandeplatz auch schon fast alle verdorrt.
Eine Lösung fällt mir nicht ein, außer künstliche Bewässerung verstärken (sehr teuer) oder alles komplett bis zum Grundwasser ausbuddeln und neu pflanzen (auch sehr teuer).
Danke für das Nachfragen beim Grünflächenamt und das Einstellen des Kommentars.
Bei mir kommt neben der Trockenheit noch die Miniermotte in den Roßkastanien zu tragen. Aber hier bin ich aktiv und verbrenne das Laub, um die Überwinterung zu erschweren / einzudämmen. Ich habe wenigstens das Gefühl aktiv zu sein. Immerhin kommt es noch nicht zur 2. Blüte, die ein Zeichen des starken Befall sein würde.
Die Bäume gießen kann ich auf meinem Gartengrundstück leider nicht!