Im Sommer waren wir schon in Nordnorwegen, nach der Reise zur Mitternachtssonne musste es jetzt eine Winterreise zum Polarlicht werden. Schon Ende des vorigen Jahrs wurde die Reise gebucht – diesmal nicht mit dem Auto sondern mit dem Postschiff, der Hurtigruten: In zwölf Tagen von Bergen im Südwesten nach Kirkenes im hohen Nordosten und zurück, immer an der Küste entlang und meistens zwischen den vielen Inseln, durch Sunde und Fjorde.
Dabei werden 34 Häfen angelaufen, manche davon auch zu nachtschlafender Zeit. In den kleineren liegt das Schiff oft nur eine Viertelstunde, um Waren zu löschen und zu laden und Passagiere an Bord zu nehmen. In den größeren Städten Ålesund, Trondheim, Bodø und Tromsø und dort, wo länger dauernde Landausflüge angeboten werden, gibt es mehrere Stunden Aufenthalt.
Karte von hurtigruten.de
Scandinavian Airlines brachte uns mit einer kleinen aber schnellen Maschine des Typs Canadair Regional Jet 900 von Berlin über Kopenhagen nach Bergen.
An Bord gab’s ein leckeres Bier von Mikkeler, ein speziell für Scandinavian Airlines abgefülltes IPA mit Hopfen der Sorten Simcoe, Amarillo, Citra, Polaris und Mosaic. Fängt ja wirklich gut an, der Urlaub!
Kurz vor der Landung in Bergen war es ziemlich klar, so dass man einen Blick aus der Luft auf Bergen und Umgebung werfen konnte.
Die Norweger haben dem Flughafen Flesland in Bergen ein brandneues großes und schickes Terminalgebäude mit sechs zusätzlichen Gates verpasst, wozu sie einen kleinen Berg zur Hälfte (oder mehr) abräumen mussten.
Selbstironisch steht nun „Bergen?“ am verbliebenen Teil des Bergs.
Am Nachmittag gegen 17 Uhr dann Ankunft am Hurtigruteterminal, wo es nach dem Einchecken und der Sicherheitseinweisung endlich an Bord der MS Nordkapp ging.
Erst einmal machten wir eine Runde durchs Schiff, bezogen unsere Kabine, räumten die Koffer aus und die Schränke ein und aßen zu Abend. Danach gab’s eine Vorstellungsrunde mit Kapitän, Chief Engineer, Hotelmanager, Restaurantmanager, Chief Cook und dem dreiköpfigen Expedition Team, das uns die nächsten Tage an Bord bespaßen und informieren sollte und die vielen optionalen Landausflüge betreute. Um 22:30 hieß es endlich „Leinen los!“.
Von Bergen aus ging es Richtung Norden den Hjeltefjord entlang – die gleiche Route nutzten einst die Wikinger, um zu den Shetland-Inseln und weiter zu gelangen.
Über die Hurtigrouten habe ich bisher nur Fernsehberichte gesehen, danke für deine Eindrücke. Bergen mit Fragezeichen gefällt mir besonders gut!