Leider haben wir erst recht spät entdeckt, dass Basel etliche Bauten des Brutalismus beherbergt. Die Fotografin Karin Bürki beschreibt auf ihrer Seite HEARTBRUT acht Gebäude dieser Architekturgattung in Basel – darunter auch die Maurerhalle.
Sie ist einer der vier Baukörper der Allgemeinen Gewerbeschule und der Schule für Gestaltung in Basel. Die Schulanlage wurde von 1958 bis 1961 nach bereits 1938 begonnenen Plänen des Architekten Hermann Baur in Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekturbüro Bräuning, Leu, Dürig und Hans Peter Baur errichtet.

Obgleich das Gebäude nicht gemauert ist, wurden hier einst die Maurer ausgebildet. Groß genug ist die Halle mit ihren 30 Metern Spannweite allemal dafür. Heute dient sie als Hörsaal, kann aber auch für Veranstaltungen gemietet werden.

Ihre beiden komplett verglasten Seiten lassen viel Licht ins Innere, und bei Sonnenschein werfen die Rahmen der Verglasung dem Lauf der Sonne folgende Schatten an die rohen Betonwände, wie im folgenden Video der Schule für Gestaltung zu sehen ist.
Der Aussage von Karin Bürki, dass die filigran gestaltete Maurerhalle das wahrscheinlich eleganteste Betonorigami der Welt sei, kann ich mich nur anschließen. Um weitere der insgesamt vierzig Basler Betonikonen, die sie auf der CARTE BRUTE BASEL vorstellt, zu besuchen, müssen wir folglich noch einmal wiederkommen …
Vogelsangstrasse 15, 4058 Basel
sfgbasel.ch


In dieser Halle würde jeder gerne Maurer werden.