Schon vor vielen Monaten gebucht ging es Ende Juli 2025 auf die Reise „Große Grönland-Expedition – in den äußersten Norden nach Thule und zum Kane Basin“ nach Westgrönland, und zwar mit der MS Fridtjof Nansen der Reederei HX Hurtigruten Expeditions. Sie sollte uns von der grönländischen Hauptstadt Nuuk bis ganz in den Norden – durch die Davisstraße und die Baffin Bay bis in das Kane Basin führen. Soweit, wie das Meereis es uns eben erlauben würde.
Zuvor aber mussten wir nach Nuuk kommen. Dazu sollte es erst – mangels günstiger und zeitlich passender Flugangebote – mit dem Flixbus von Berlin nach Kopenhagen gehen, wo wir eine Nacht im Clarion Hotel direkt am Flughafen verbringen würden. Diese Übernachtung war schon Teil des Gesamtpakets von HX, da der Flug nach Nuuk schon morgens in aller Frühe abheben würde.
Die Reise mit Flixbus verlief unspektakulär, bis auf die Tatsache, dass der Busfahrer recht muffelig war. Sie dauerte zwar über 9 Stunden, mehr als drei Stunden davon verbrachten wir aber mit dem Warten auf die Fähre und auf der Überfahrt von Rostock nach Gedser, so daß man sich die Beine vertreten konnte.
Der Bus kam recht pünktlich am Busterminal in Kopenhagen an. Direkt neben dem Busbahnhof hinter den Gleisen zum Hauptbahnhof fielen mir zwei ungewöhnliche Gebäude auf, die Kaktus-Towers mit 500 Ein- und Zweizimmerwohnungen, jede mit einem Balkon an der stacheligen Außenseite.

Einer der beiden Kaktus-Türme (leider erlaubte der Standort kein besseres Foto)
Die Metro brachte uns zügig mit einmal Umsteigen zum Flughafen Kastrup. Der überdachte Weg von der Endhaltestelle zum Hotel war sehr kurz. Dort empfing uns ein Team von HX und händigte die Zimmerkarte aus.
Nachdem wir ein äußerst geräumiges Zimmer bezogen und uns etwas erfrischt hatten, haben wir in der Hotelbar noch ein leckeres dänisches Craft Beer – Jacobsen Juicy IPA – zu einem stolzen Preis getrunken. Brygget på lidenskab – gebraut mit Leidenschaft ist das Motto dieser dänischen Brauerei (Teil von Carlsberg), das Bier hat nur 4,7% und ist super fruchtig mit einer deutlichen Note von Mango – juicy eben. Mit dem Zubettgehen ging der erste Tag der Reise zu Ende.
Karten der Schiffsreise
Das Beitragsbild ganz oben zeigt den Hinweg vom Süden in den Norden, der Rückweg 18 Tage später verlief im Großen und Ganzen ähnlich, aber es wurden andere Orte besucht und andere Landgänge unternommen. Beide Karten NASA Blue Marble, Public Domain.
Für jeden Tag der Reise werde ich einen separaten Beitrag veröffentlichen, es kann aber immer wieder ein paar (oder auch etliche) Tage dauern, denn zwischendurch muss ich auch noch alle Fotos sichten, gegebenenfalls bearbeiten und die Spreu vom Weizen trennen.










Bin gespannt !
Halt uns auf dem Laufenden.
Ich folge Dir, wäre auch mein Traum, wird aber nie in Erfüllung gehen. LG Karu
Ein intressantes Vorhaben. Grönland ist ja politisch en vogue.
Durch das Übernahmebegehren des derzeitigen US-Präsidenten ist Grönland sehr ins Rampenlicht gerückt, worüber viele Grönländer froh sind, denn sie wurden in der Vergangenheit weitestgehend ignoriert (siehe z.B. dieses Kurzvideo von Qupanuk Olsen), sind nun aber in den Schlagzeilen – die Welt nimmt sie auf einmal wahr. Was unter anderem wohl auch dazu geführt hat, dass sich Dänemark bei den Grönländerinnen für die jahrelang geübte Praxis der Zwangsverhütung entschuldigt hat.
„Die Spreu vom Weizen trennen“ klingt mehr nach Agrarprodukten, als ich im Zusammenhang mit Grönland erwartet hätte.
Im Süden der Insel gibt es ein wenig Landwirtschaft, siehe u.a. diesen Beitrag von Arte.
Ende September 2025 ???
Sehr schön, bin gespannt auf die Berichte
Oha, gut dass du aufpasst, danke. Ich hab’s korrigiert.
Wie interessant! Ich lese gern aus diesen kalten Gefilden. Nur selbst möchte ich nicht hinfahren, ehe Grönland wieder grün ist. 😉
Im Süden der Insel ist es tatsächlich so grün, dass es dort ca. 40 landwirtschaftliche Betriebe gibt, siehe z.B. Grönland: Landwirtschaft oder Bergbau?