Es hatte sich bereits am Vorabend beim Empfang durch das HX-Personal abgezeichnet, dass der Flug am nächsten Morgen später als angekündigt stattfinden würde, was auch durch die App des Flughafens betätigt wurde, denn dort war als Abflugzeit 9:10 statt 7:25 angegeben (aber Ende des Check-Ins bereits um 7:35). So standen wir zwar früh auf, hatten aber am nächsten Morgen keine so große Eile und konnten in aller Ruhe um 4:30 Uhr frühstücken.
Der anschließende Weg zum Terminal 2 war nicht sehr weit, trotzdem wiesen uns etliche Mitarbeiter von HX den rechten Weg. Im Flughafengebäude liefen wir dann noch einen gefühlten Kilometer zur Self-Service-Check-In von Air Greenland, um das Gepäck abzugeben. Die Check-In-Schalter sind hier in zwei Reihen alphabetisch angeordnet und alle Fluggesellschaften, deren Namen mit A wie Air beginnen, haben ihren Schalter ganz am Ende des Gebäudes.

Dank Apple Karten findet man, wo welche Fluglinie ihren Schalter hat, und dass sie alphabetisch sortiert sind – die App des Flughafens gibt das leider nicht her.
Danach ging’s zurück zur Sicherheitskontrolle in der oberen Etage, wo wir trotz des hohen Passagieraufkommens nur rund zehn Minuten warten mussten (take that, BER!). Bald war auch unser Abflug-Gate bekannt. Dort mussten wir noch eine kleine Ewigkeit warten, bis unsere Maschine eingetroffen war.
Zwar ist die Maschine, ein Airbus A330-800neo mit dem Namen Tuukkaq (Harpunenspitze), kurz nach acht Uhr da, es dauert aber noch eine Stunde, bis sie startet. Kurz nach dem Abflug zeigt die Down Camera ein Stück dänische Landschaft.
Gut 4 Stunden und 50 Minuten sollte der Flug nach Nuuk dauern, aber dichter Nebel am Ziel zwang unser Flugzeug in eine Warteschleife. Mehrfach mussten die Piloten den Flughafen anfliegen, erst beim dritten Versuch hatte sich der Nebel völlig verzogen. Das Ganze dauerte fast 1½ zusätzliche Stunden, so dass das Aussteigen erst um ca. 12:30 Uhr lokaler Zeit (15:30 Uhr MESZ) beginnen konnte. Da hatten wir trotzdem noch Glück, denn es kommt auch schon mal vor, dass das Flugzeug nach Kopenhagen zurückkehrt, wenn es wegen schlechten Wetters nicht in Nuuk landen kann, wie One Mile at a Time berichtet.
Und selbstverständlich war auch das Gedränge an der Gepäckausgabe heftig, und es dauerte (aber das tut es doch fast immer), bis der Koffer kam. Die Koffer aller Mitreisenden wurden direkt vom Flughafen zum Schiff gebracht. Fast eine Stunde nach der Landung ging es dann mit dem Bus zum Kulturzentrum der Stadt. Auf dem Weg kamen wir an der „Verlängerung“ der Landebahn, einer größeren Stahlkonstruktion, die die Anflugbefeuerung trägt, vorbei und blickten auch auf einen in Nebel eingehüllten Berg – ein Nebel, so wie er auch unsere Landung verzögert hatte.
Das 1997 eingeweihte Kulturzentrum Katuaq ist ein sehr schönes Gebäude, von außen und von innen. Hier gab es für alle Mitreisenden einen Snack in Form von grönländischen Tapas. Danach fand im großen Auditorium eine Präsentation der grönländischen YouTuberin Qupanuk Olsen statt, mit fast einer halben Million Followern die wohl prominenteste Grönländerin. In ihrem gewohnt lockeren Stil erzählte sie einiges über Grönland, seine Kultur und seine Sprache, wobei sie einige ihrer Kurzvideos vorführte. Fotos davon habe ich leider keine.
Anschließend hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung, in der wir ein wenig durch Nuuk spazierten, bevor uns ein Bus zum Schiff brachte.

Ein Graffito in Nuuk thematisiert den unglaublich schnellen Wandel, mit dem Grönland in die Neuzeit katapultiert wird.
Auf dem Schiff angekommen, bezogen wir die Kabine 714 (mit Balkon, bei der Garantiekabinenverlosung gewonnen, juchhe!) und nahmen anschließend an der obligatorischen Sicherheitseinweisung teil. Für uns folgte eine Stippvisite bei der Statsraad Lehmkuhl, die wir von den Tall Ships‘ Races und aus ihrem Heimathafen in Bergen kennen. Sie machte gerade auf ihrer One Ocean Expedition rund um die Welt im Hafen von Nuuk Zwischenstation. Auf das Abendessen folgte die Veranstaltung „Allgemeine Information zur Reise“, bei der auch über den Landgang in Ilulissat am nächsten Tag informiert wurde. Um 20 Uhr legte das Schiff ab.





















