Spandauer Havelpromenade

Zwischen der Spandauer-See-Brücke und der Wasserstadtbrücke verläuft auf der Haselhorster – also der östlichen – Seite der Havel die Spandauer Havelpromenade. Eigentlich ein sehr schöner Spazierweg direkt am Wasser, mit einem großen Steg und einer eindrucksvollen Freitreppe.

Die Promenade liegt da jedoch sehr einsam, mehr oder weniger at the border of nowhere, denn von der einst geplanten großartigen Bebauung auf diesem Teil der Wasserstadt Oberhavel – dem Quartier Haveleck – ist nicht viel realisiert worden. Steigt man die große Freitreppe von der Promenade hoch, erblickt man viel ödes Bauerwartungsland samt bereits angelegter Straßen (sieht man auch sehr gut, wenn man in die google-Karte hineinzoomt und die hybride Darstellung wählt).

Inmitten der Brache steht einsam ein Riegel aus holländisch anmutenden Häusern, von Form, Farbe und Raumaufteilung sehr schön anzusehen. Sie sind Teil des Projektes Berlin Terrace, dessen Beschreibung man auf den Seiten der Wasserstadt GmbH i.L. noch finden kann. Der Entwurf für die Spandau Terraces stammt vom Kasseler Architekturbüro Die Baufrösche.

Ganz weit weg vom Wasser, euphemistisch »Havelgarten« genannt, gibt es noch weitere Bebauung in Form von architektonisch weniger interessanten Reihenhäusern, die auch zum Projekt Wasserstadt Oberhavel gehört.

Hier fehlen die Menschen, nur der eine oder andere Hundebesitzer führt seinen Hund aus, das war’s. Auf einem eingezäunten Baugrundstück zwischen Templiner-See-Straße und Pohlesee-Straße – direkt unter dem Baustellenschild – lassen Kinder im Mann ferngesteuerte Rennwagen um selbst mitgebrachte orange-weiße Baustellenhütchen rasen. Schilder mit »Betreten der Baustelle verboten« hängen ganz selbstverständlich am Zaun, so als würden morgen früh wieder die Bauarbeiter anrücken.

Dass an dem Steg unterhalb der Freitreppe in absehbarer Zeit ein Schiff anlegen wird, scheint mir eher unwahrscheinlich. Gekostet hat die Anlage der Havelpromenade, die auch gern als »teuerster Angelsteg Europas« bezeichnet wird, seinerzeit rund vier Millionen DM – Peanuts im Vergleich zur Gesamtsumme, die das Land Berlin im Entwicklungsprojekt Wasserstadt Oberhavel versenkt hat.


Schwielowseestraße, Spandau-Haselhorst, 13599 Berlin
www.haefner-jimenez.de

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4 Antworten auf „Spandauer Havelpromenade“

  1. Eigentlich sollte der Flughafen Tegel schon 2007 schließen, wer möchte schon in der Einflugschneise eines Flughafens wohnen. Aber bald ist es dann doch soweit, also schnell noch ein Grundstück erwerben, dann kann es bald losgehen mit dem Bauen.

  2. Wer ist denn sooo blöd und kauft jetzt noch eine Immobilie in einem Land, das seine Bevölkerung wie Kartoffelkäfer vom Himmel herab mit giftigen Chemikalien besprüht?
    Die letzten Nachschuldner sind die letzten Spieler in dem gerade zerbrechenden Kredit- und Geldschöpfungs-Kettenbrief und die erwischt es bekanntlich am schlimmsten!!!

  3. Ups – der Flughafen Tegel schließt ja plötzlich doch nicht. Als ob ich es geahnt hätte, weil man die Kapazitäten für die Chemtrails benötigt.

    Fröhliches verspekulieren also mit den Immobilien!
    Ich sehe gerade Frühwarnsignale an der Zinsfront, die im ungünstigsten Fall zu einer deflationären Depression führen werden, die die Immobilienpreise bei zusätzlicher Depopularisierung langfristig um -70 bis -90% im Wert drücken dürfte.

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