Kommt man über die Lessingbrücke nach Moabit, fällt zur Zeit eine ungewöhnliche Installation vor den Gebäuden des Focus Teleport ins Auge: da steht seit fast zwei Wochen ein Dinosaurier.
Blaue Tatzenabdrücke mit dem Hashtag #dinoaufreisen führen von der Straße über eine Treppe zum Ort der Installation. Dort erfährt man auch, was es mit dem Besuch des Dinosauriers in Moabit auf sich hat: Es ist nicht etwa eine Aktion des Berliner Naturkundemuseums, das für seine Saurierausstellung bekannt ist, sondern des Senckenberg Naturmuseums aus Frankfurt am Main. Die reichen Frankfurter möchten auch bei den armen Berlinern ein wenig Geld sammeln, damit sie einen Erweiterungsbau für ihr Naturkundemuseum finanzieren können. Dazu haben sie ihr Wahrzeichen, den Diplodocus Longus, auf eine Reise durch Deutschland geschickt. Nach einigen Monaten in Hamburg-Eppendorf steht er jetzt bis zum Sommer am Moabiter Spreeufer.
Und das Erstaunliche dabei: Noch immer kein einziges Graffiti dran – ganz entgegen meiner Prognose.
Echt, der war in Eppendorf? Gar nicht mitbekommen…
Das Abendblatt hatte einen Artikel Was macht dieser riesige Dinosaurier in Eppendorf dazu.
In Moabit gibt es echt alles -.
Tja, wir leben auf einer Insel der Glückseligkeit.
… und die Glückseligkeit besteht darin, daß man das meiste (auf der Insel und um sie herum) gar nicht sieht.