Der international renommierte amerikanische Architekt Frank O. Gehry entwarf für die damalige DG-Bank dieses Gebäude am Pariser Platz. Dabei musste er sich an recht strenge Auflagen halten, was die Fassadengestaltung anging: die Fassade sollte aus ebensoviel Fenster- wie Wandfläche bestehen. Zum Pariser Platz entstand so eine sehr strenge klassische Fassade mit stark die Senkrechte betonenden Strukturen mit aus sich abwechselnden Fensterbändern und Pfeilern.
Die Fassade zur Behrenstraße weist eine gewellte Oberfläche mir vielen kleines Fenstern auf, die eher dem entsprechen, was man von anderen Entwürfen Gehrys kennt.
Das Innere des Gebäudes besteht aus einem riesigen Atrium, das von einem gewölbten Glasdach überspannt wird. Im Atrium selbst befindet sich eine begehbare Skulptur aus gebürstetem Edelstahl. Dach und Skulptur haben die für Gehrys Schaffen so typischen biomorphen Form, er selbst sagte von diesem Werk, es habe die beste Form, die er in seinem ganzen bisherigen Leben gemacht habe. Im Inneren der Skulptur, die den Besucher an einen Wal erinnert, befindet sich ein Konferenzsaal, quasi das Gehirn der Skulptur.
Das Untergeschoss, über dem sich erneut ein Glasdach wölbt, birgt das Forum, einen Platz für Veranstaltungen mit bis zu 500 Teilnehmern.
Während ich den Bau von außen als ganz gelungen ansehe, empfinde ich das »Monstrum« mit den organischen Formen in seinem Inneren als etwas im Atrium eingesperrt. Insgesamt macht mir das Gebäude einen wenig einladenden Eindruck.
Ein Tipp für Berlinbesucher und Berliner, die ihren Freunden die Stadt zeigen: geht hinein in die Bank, denn das Foyer der Bank ist von der Straße aus erreichbar, so dass man einen Blick auf das Innenleben des Hauses werfen kann.
Pariser Platz 3, 10117 Berlin
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