Wenn man in Kleinmachnow den Wanderweg über den Weinberg nimmt – von der Bäkemühle zur Straße Am Weinberg – kommt man durch einen Wald, in dem einige sehr alte Eichen stehen. Sie sind die Reste einer Nutzungsform des Waldes, Hudewald genannt, die im Mittelalter sehr verbreitet war. Dabei wurde der Wald als Weide genutzt, in den das Vieh getrieben wurde und sich von den Waldfrüchten ernährte, im Fall des Eichenwaldes hauptsächlich von Eicheln [da muss ich gleich an Pata Negra denken, den köstlichen Schinken von spanischen Schweinen, die sich in der Extremadura von Eicheln ernähren].
Die älteste der Eichen ist eine Stieleiche, die bei einem Alter von ca. 700 Jahren eine beachtliche Höhe von mehr als 32 und einen Stammdurchmesser von ca. 2,30 Metern erreicht. Unweit von ihr steht eine weitere Eiche mit einem Alter von ca. 600 Jahren, die fast ebenso groß ist.
Mit diesen Maßen zählen die Kleinmachnower wahrlich zu den imposantesten Bäumen weit und breit und lassen z.B. die »Dicke Marie« im Tegeler Forst weit hinter sich. Der Versuch, sich vorzustellen, was diese Giganten in ihrem langen Leben schon alles »gesehen« haben mögen, ringt schon ein wenig Ehrfurcht ab.