Indisches Restaurant Shezan

Geschlossen.

Berlin hat immer wieder überraschende Orte zu bieten: mitten im Zentrum liegt ein altes Schiff auf dem Kupfergraben, auf dem man indisch essen kann. Und obwohl die heftig befahrende Leipziger Straße/Gertraudenstraße mit ihrem Lärm kaum 300 Meter entfernt ist, sitzt man hier doch in ziemlicher Ruhe. Eigentlich ist man sogar in der historischen Mitte der Stadt, aber davon sieht man so gut wie nichts, denn auf der gegenüberliegenden Fischerinsel ragen die Hochhäuser in den Himmel. Ein klein wenig Nostalgie bringen wenigstens die alten Schiffe des historischen Hafens mit, der sich bis zur Roßbrücke erstreckt. Ab und zu verirrt sich sogar ein Schiff in den Kupfergraben und lässt im Vorbeifahren das Wasser an die Bordwand klatschen, um dann ein paar Minuten später wieder zurückzukehren, denn weit kommt hier nicht.

Das Schiff, das das Restaurant Shezan hier als verlängerte Terrasse betreibt, ist ein wenig spartanisch hergerichtet und strahlt nicht die Atmosphäre aus, die eine solch einmalige Lage mit sich bringen könnte – da kann man mehr draus machen. Auf dem Schiff saßen dann die rund zwanzig Qyper, die sich zur wiederbelebten Qype-City-Night eingefunden hatten – viele neue und Besuch aus Hamburg waren auch wieder dabei – an einem endlos langen Tisch.

Sehr lecker waren die vorab gereichten Brote: Papadam und Bathura, letzteres zur Abwechslung mal in handlicher Einpersonengröße. Die dazu gereichten Soßen kamen dank des langen Tischs erst bei mir vorbei, als das Brot schon alle war, schade. Die Hauptgerichte waren in Ordnung, aber ohne erwähnenswerte Höhen, von der bei meinem Gericht versprochenen Schärfe war nichts zu spüren und die Tischnachbarn, die Ente bestellt hatten, vermissten den Entengeschmack.


Neue Roßstraße 13, An der Roßbrücke, 10179 Berlin

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