Schifferkirche Ahrenshoop

Schifferkirche Ahrenshoop

Die kleine Ahrenshooper Schifferkirche erinnert an einen kieloben liegenden Schiffsrumpf. Den Entwurf für die ungewöhnliche Kirche, deren Bau 1950 unter schwierigen finanziellen Bedingungen begonnen und die im Oktober 1951 geweiht wurde, lieferte der Architekt Hardt-Walther Hämer, der damals noch als Student eher zufällig von den Plänen zum Bau einer neuen Kirche in Ahrenshoop hörte, als er seinen Urlaub in Prerow verbrachte. Für den Bau der Kirche wurden überwiegend heimische Baumaterialien wie Holz und Rohr verwendet.

Neben der Kirche steht ein niedriger Glockenturm aus zwei geschwungenen Bögen aus Cortenstahl, zwischen denen das Geläut aus drei Glocken untergebracht ist. Er wurde 2005 nach dem Abschluss der umfassenden Sanierung errichtet, die der Förderkreis zur Erhaltung der Schifferkirche e. V. ermöglicht hat und bei der der ursprüngliche Architekt mitwirkte. Das Kirchenschiff wurde dabei auch um ein Joch verlängert, so dass die Kirche nun auch über eine Sakristei verfügt.

Schifferkirche Ahrenshoop - Innenansicht

Der schlichte Eindruck, den das Äußere der Kirche macht, setzt sich in ihrem Inneren fort. Der Kirchenraum wird über die vollständig verglaste Westseite beleuchtet, über die man die Kirche betritt. Zusätzlich sorgt ein geschickt in das Dach integriertes Fensterband an der Ostseite für die effektvolle Beleuchtung des Altars. Die Altarwand und die Kanzel, deren Baumaterial eine Pappel lieferte, die für den Bau Kirche gefällt werden musste, stammen ebenso wie der Ständer des Taufbeckens von der Ahrenshooper Bildhauerin Doris Oberländer-Seeberg.

Schifferkirche Ahrenshoop

Vier Schiffsmodelle – Glaube, Liebe, Hoffnung und Frieden – schmücken den Kirchenraum, sie baute und stiftete der Ahrenshooper Kapitän Heinrich Voss in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.


Paetowweg, 18347 Ahrenshoop
038233-69133
www.schifferkirche.de
Di-Sa 10-16, So: 13-16

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7 Antworten auf „Schifferkirche Ahrenshoop“

  1. Wunderschön! Dass Prof. Hämer so eine Kirche gestaltet hat, bevor er in Berlin mit der „behutsamen Stadterneuerung“ begonnen hat. Auch die Lehrter hat ihm einiges zu verdanken.

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