Fischladen in der Arminiushalle

Wochenlang wurde gezimmert und gestrichen, Fliesen wurden angebracht, Theken hereingeschafft, aufgebaut und angeschlossen und eine Säule der Halle kunstvoll in einen Gingkobaum verwandelt. Ein Ende war nicht abzusehen, und die ursprüngliche Eröffnung musste verschoben werden.


Fisch und Burger unterm Gingko essen

Nun ist es geschafft. Seit dem 1. Dezember ist die Arminiushalle um eine attraktive Einkaufsmöglichkeit reicher: Der vielgelobte Fischladen aus Prenzlauer Berg eröffnete eine Filiale in der Moabiter Markthalle. Hier kann man frischen Fisch kaufen oder ihn am Imbiss gleich an Ort und Stelle verzehren. Die Auslagen sehen blitzblank und sauber aus, alles ist frisch, und es riecht nicht nach Fisch. Das Speiseangebot ist attraktiv, das Personal freundlich und auf Berliner Art herzlich.


Links kaufen, rechts essen

Für diejenigen, die keinen Fisch essen (zu denen gehöre ich), gibt es auch ein kleines fleischliches Angebot: Dicke, saftige Burger in ein paar Varianten, serviert mit leckeren Chips, die diesen Namen verdienen (eben genau keine vorgebackenen Pommes-Stäbchen aus der Kartoffel-Fabrik, sondern die dicker geschnittene, britische Variante der chipped potatoes), und mit ein paar hausgemachten Dips und Malt-Vinegar. Letzterer ist natürlich unabdingbar für Fish & Chips, die hier stilecht auf britischem Zeitungspapier angeboten werden. Gegessen habe ich sie als Fischverächter zwar nicht, aber sie wurden von den mitessenden Begleiterinnen am Eröffnungstag hoch gelobt.


Fluß- u. Seefiſche unter dem schönen Hallendach


5birnen

Der Fischladen
Arminiusstraße 2-4, 10551 Berlin

0174 6245305
www.derfischladen.com
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19 Antworten auf „Fischladen in der Arminiushalle“

  1. … ich geb’ es zu: Ich bin kein Fischverächter und der Backfisch oder auch Fish’n Chips sind einfach unbeschreiblich gut.

    Aus dem Munde einer Dritten (hier meiner Frau) kann ich mitteilen, dass die Austern exorbitant gut sind und die angebotenen Muscheln werden leckerst zubereitet. Gekaufter Thunfisch war perfekt enthäutet, die Transchicht ebenso umsichtig entfernt.

    Dazu die umsichtige Führung vor Ort und motivierte MitarbeiterInnen … es ist ein Genuss, dort einzukaufen und/oder auch zu essen!

    1. Danke für die schnelle Antwort! Ich schreibe mal eine Email.

      MSC ist zugegebenermaßen nicht das Gelbe vom Ei, aber doch soweit ich weiß, das einzige Siegel, wo man zumindest schon mal anfängt, einen gaaaaaanz langen Weg zu gehen (vgl. z.B. den Greenpeace-Fischführer, die empfehlen das Siegel auch mit Einschränkungen).

      Das einzige, was meist noch besser ist, ist Bio. Aber das ist bei Wildfang natürlich schwierig. Und selbst bei unserem Flagship-Edeka ist ja Biofisch Mangelware…

    2. Ich habe den Chef des Fischladens nach MSC gefragt. Ein Teil seines Angebotes trägt das MSC-Siegel. Anfang nächsten Jahres möchte er die Auslage so umgestalten, dass klar wird, welche Fische das MSC-Siegel tragen und welche Fische aus der Region stammen.

  2. In der (alten) Markthalle gab es über Jahrzehnte schon einmal einen wirklich guiten
    Fischladen. Ich kann euch nicht mehr sagen wie der hieß, aber ich weiß noch, daß es für mich als Kind in den späten 60er – frühen 70er Jahren zwei Gründe gab, nicht zu nörgeln wenn Mutter sagte sie muß noch in die Markthalle. Der eine waren die “Eis-Neger” ( tja, die hießen damals einfach so ). Eistüten die in Schoko-Sauce getaucht wurden und der andere Grund war der besagte Fischladen. Der hatte Basins in denen die Fische schwammen und man sich einen aussuchen konnte. Da drückten wir uns die Nasen platt.
    Für uns Moabiter Stadtkinder war das immer ein bischen Zoo, wie die Kühe auf der grünen Woche. Ich weiß nicht wann der aufgegeben hat, ich glaube so in den frühen 80er Jahren.

    Schön dass es an gleicher Stelle wieder etwas gibt.

    Christian

  3. vilmoskörte :
    Ich habe den Chef des Fischladens nach MSC gefragt. Ein Teil seines Angebotes trägt das MSC-Siegel. Anfang nächsten Jahres möchte er die Auslage so umgestalten, dass klar wird, welche Fische das MSC-Siegel tragen und welche Fische aus der Region stammen.

    🙂 Da haben wir parallel gefragt – ich habe heute die gleichen Infos vom Chef bekommen.

    Vielen Dank auf jeden Fall – vielleicht sieht man sich ja mal dort. Fish&Chips kann ich übrigens auch für Fischmuffel sehr empfehlen – das habe ich vorher noch nirgendwo so gut gegessen.

  4. Pünktlich zum eigentlichen Eröffnungstermin stand ich da, mit meinem nordischen Besuch … nix war’s, da war ich bayrisch-pinzgaurische ‘Nudel’ aber enttäuscht! Naja, flexibel wie man in Berlin halt wird, haben wir das dann mit einer Krakauer am Potsdamer Platz ‘ausgemerzt’ 😉

    Leider hatte ich angrenzend etwas Zeitmangel und konnte dann an der tatsächlich stattfindenden Eröffnung nicht teilnehmen. Aber ich hatte ich doch noch kurzfristig die Gelegenheit, vor einer anstrengenden Exkursion, diese superleckerschmeckende Fischsuppe zu essen. Wunderbar! 🙂

    Es macht wirklich Spass inzwischen, die Arminiushalle gezielt anzusteuern.

    1. … man hätte sich bestimmt auch den sehr hochwertigen Standbau sparen und sich an anderen Fischläden mit weniger Schnick-Schnack (siehe Turmstraße) orientieren können …

      Sieht es öde aus, wird gemeckert und wenn man sich Mühe gibt, ist es offensichtlich auch nicht okay! Aber man geht ja ‘trotzdem’ hin …

    2. Mein Kommentar bezieht sich auf meine ganz persönliche Abneigung gegenüber Gingkobäumen. Sonst ist mir das eher egal bzw. auf ansprechende Verpackungen (hochwertiger Standbau) stehe ich schon 😉

  5. Also an einem normalen Dienstagvormittag war die Auslage des Fisch”ladens” sehr übersichtlich. Ich kann mir das anwesende Moabiter Stammpublikum überhaupt nicht als austernschlürfende Gourmets vorstellen. Insgesamt macht die Halle auf mich einen dürftigen Eindruck – und schmuddelig war es auch.

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