Zu den Zeiten der deutschen Teilung war es so, dass der (West-)Berliner auf seiner Insel ja dann doch so ziemlich alles haben musste, und das immer im Superlativ. Dazu gehörte natürlich auch eine Autofähre, die größte, weil ja auch die einzigste (sic) öffentliche. Und die gibt es nun immer noch, und sie ist immer noch die einzigste, und das nun nicht nur von Westberlin, nee, von Janzberlin.
Die Autofähre „Hol Über“ verkehrt zwischen Hakenfelde (Spandau) und Tegelort und erspart den Autofahrern den Umweg über weit entfernte Brücken, denn hier hat sich die Havel in den Weg des Autofahrers gelegt. Und vor der Wende auch die Grenze zur DDR, die noch weitere Umwege erfordert hätte.
Die Fahrt dauert zwar nur ein paar Minuten, aber spannend bleibt es doch, mit dem Auto übers Wasser gefahren zu werden. Und im Gegensatz zur Fahrt über eine Brücke wird man sich der Tatsache bewusst, dass man übers Wasser fährt. Die Überfahrt kostet 1,40 € für ein Auto mit Fahrer. Wer sparen will, muss sein Pferd statt des Autos mitnehmen, dann kostet der Spaß nur 1,00 €.
Die Segler auf Tegeler See und Oberhavel kennen die Fähre natürlich auch, denn hier hat nicht das Segelboot das Wegerecht, sondern muss der Fähre weichen, und das muss bei allen Winden immer mit eingerechnet werden, was schon mal etwas trickreich sein kann.
Autofähre Wolfgang Burchardi
Aalemannufer 50, 13587 Berlin
030 3356835
www.faehre-berlin.de