Alte Mainbrücke in Würzburg

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Die Alte Mainbrücke ist eines der Wahrzeichen der Stadt Würzburg. Autos dürfen sie nicht benutzen und so gehört sie bei einem Spaziergang durch die Stadt automatisch zum Programm. Wasser hat auch immer etwas Anziehendes, beruhigend Unberuhigendes. Hier, unter der mächtigen Brücke, fließt es und auch wieder nicht. Ein aus groben Felsbrocken gemauerter Damm staut das Wasser des Mains. Am westlichen Ufer ist eine Schleuse, auf der man die Frachtschiffe beobachten kann, wie sie sich zentimetergenau auf dem Weg zur Nordsee in die Schleusenkammer einfädeln, um sich dann um fast drei Meter abwärts tragen zu lassen. Auf der anderen, der Stadt zugewandten Seite des Mains gurgelt und schäumt das Wasser wild, wenn es seinen Weg durch das kleine Elektrizitätswerk nimmt.

Die Brücke wurde 1476-1543 an Stelle der zerstörten romanischen Brücke errichtet, deren Anfänge bis in 12. Jahrhundert zurückreichen. Sie zählt zu den ältesten steinernen Brücken Deutschlands.

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1730 ließen die Bischöfe Christoph Franz von Hutten und Friedrich Karl von Schönborn zwölf barocke Skulpturen auf den mächtigen Brückenpfeilern errichten. Um die Jungfrau Maria sind auf der linken Seite die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan versammelt, die 686 als irische Missionare nach Würzburg gekommen waren und 689 unweit der Brücke auf Veranlassung des herzoglichen Hauses den Märtyrertod fanden. Würzburgs erster Bischof (742-754), der Heilige Burghard, und der Hl. Bruno, Erbauer des Doms und ebenfalls Bischof, schließen sich an. Die auf der rechten Seite stehenden Heiligen Karl Borromäus, Johannes von Nepomuk, Joseph und Fridericus werden eingerahmt von zwei weltlichen Herrschern: König Pippin, der Begründer des Frankenreichs, und Kaiser Karl der Große.

Wer früher als Geselle auf der Walz erzählte, dass er auch in Würzburg gewesen sei, musste zum Beweis seiner Behauptung wissen, wieviele Heilige auf der Brücke stehen.


Alte Mainbrücke, 97070 Würzburg

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