Volkshochschule mag auf den ersten Blick miefig, piefig, altmodisch erscheinen. Schaut man genauer hin, stellt man fest, dass dort engagierte Leute arbeiten, die ein äußerst vielseitiges Programm anbieten. Natürlich kann ich gerade wegen der Vielfalt kein allgemein gültiges Urteil abgeben, aber unter den Veranstaltungen, an denen ich im Lauf der Jahre teilgenommen habe, waren immer wieder Höhepunkte, die mich begeisterten. Darunter auch Wochenendseminare, die an so wunderbaren Orten wie dem Jagdschloss Glienicke stattfanden.
Mein letztes Seminar fand zwar nicht an einem so wunderbaren Ort, dafür aber zu einem wunderbaren Thema statt: ein Kurs, der sich dem italienischen Cantautore Gianmaria Testa widmete. An drei Samstagnachmittagen traf man sich, um seine Lieder zu hören, seine Texte zu lesen und zu verstehen, Hintergründe zum Künstler und seinem Werk zu erfahren und zu diskutieren – selbstverständlich alles auf Italienisch. Abschließend gingen wir dann zu einem Konzert, das er im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz gab. Vor dem Konzert aber hatten wir im Rahmen eines lockeren Workshops mit Gianmaria Testa selbst die Gelegenheit, ihn direkt zu befragen und einige seiner Lieder »unplugged«, nur mit Gitarre begleitet, zu hören.
Authentischer kann man es eigentlich nicht bekommen, dafür mein Dank an den Lehrer und die Organisatoren der VHS.
Buddestraße 21, 13507 Berlin
30 90294-4800<
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Öffnungszeiten: Mo, Di, Do: 10-13h, Mo-Do: 17-20h