Inmitten der Seen und Wälder der Feldberger Seenlandschaft liegt der kleine Ort Dabelow. Jahrhunderte lang arbeitete hier eine Sägemühle, die ganz offensichtlich auch den Großteil des Materials für die Dabelower Kirche lieferte. Sie ist als Fachwerkbau errichtet, und der obere Teil ist ganz in Holz ausgeführt. Auch im Innenraum wurde sehr viel Holz verwendet. An der Außenseite weist die Kirche einen ungewöhnlich reichen Formenschmuck auf, sowohl in der farbigen Ziegelfüllung des Fachwerks als auch in der Gestaltung der hölzernen Bauteile. So scheint sie mir ein nicht nur für die Region ziemlich einzigartiges Bauwerk darzustellen.
Gebaut wurde sie 1855 nach Plänen des Neustrelitzer Landesbaumeisters Friedrich Wilhem Buttel, einem Schüler von Karl Friedrich Schinkel. Buttel trug entscheidend zum Erscheinungsbild der Residenzstadt Neustrelitz und ihrer Umgebung bei. Unter den vielen seiner bekannten Bauwerke, die überwiegend im neogotischen Stil gehalten sind, sei hier nur die Schlosskirche in Neustrelitz aufgeführt. Aber er hat auch eine weitere, noch kleinere Holzkirche in Gaarz an der Müritz gebaut.
Die Kirche wurde unlängst umfassend renoviert, hat ein neues Dach bekommen, und ihr Innenraum wurde neu ausgemalt, wobei Farben und Gestaltung wohl weitgehend dem ursprünglichen Zustand von 1855 entsprechen sollen.
Ein wahres Sans Pareil, das einen Umweg wert ist, zumal dem Reisenden hier an allen Tagen der Woche Zutritt gewährt wird, was eher ungewöhnlich ist.
Alt-Thymer Straße, Dabelow, 17237 Wokuhl-Dabelow
039825 20458
täglich 9-16 Uhr
Hier wurde ich getauft 1952 Horst Scheubach.