Gesehen hatte ich sie auch schon, die Werbung mit dem Ortsschild von Moabit, die derzeit an vielen Litfaßsäulen in Berlin zu sehen ist. Aber nachdem mir der Weißenseer Brotfreund begeistert ein nächtens mit dem Telefon aufgenommenes Bild davon schickte, bin ich ihm selbstverständlich einen kleinen Bericht darüber schuldig.
Die Plakatierung ist eine Aktion im Rahmen des Projekts „Standortmarketing Moabit West“, das aus verschiedenen Fördertöpfen Geld bezieht und von der Agentur StadtMuster betreut wird. Auftraggeber ist das Quartiersmanagement Moabit West.
Es gibt drei Motive, gesehen habe ich das oben abgebildete Plakat und ein weiteres: „Moabit – Ort für Querdenker“, da hatte ich aber leider keinen Fotoapparat zur Hand. Die Agentur StadtMuster hat mir aber dankenswerterweise die Motive zur Verfügung gestellt.
Das Motiv „Moabit – Ort ohne Dresscode“ gibt es nur als Postkarte.
beleben.de
„Kein Ort für Dresscode“ ist gut, passt zu Moabit.
Im Gefängnis haben sie bestimmt einen Dresscode.
Den hinlänglich bekannten Sträflingsanzug mit den markanten Streifen tragen die 1290 Insassen der Untersuchungshaftanstalt Moabit jedenfalls nicht, insofern erübrigt sich das mit den Dresscode selbst dort.
Schade! 🙂
Mit Querdenkern zu werben, wenn man ein Gefängnis im Ortsteil hat, ist aber auch lustig, wie ich finde. 🙂
Selbst die BVG hat Querdenk-Potential: Vor ein paar Jahren konnte man auf den Bussen der Linie M27 schön groß lesen: Moabit hat 70 227 Einwohner, davon 1182 unfreiwillige.
Ein Ort für Ihr Unternehmen? Wenn das auch ein Ort für Querdenker und ohne Dresscode ist, schreckt es wenigstens einige Banken ab, sich in Moabit niederzulassen!
Moabit wird, da bin ich sicher.
ich finde das „querdenkerschild“ vor dem panorama des knastes auch sehr schön – hab geschmunzelt und auch sofort an ein schönes fotomotiv gedacht.
Schade, dass der Dresscode nur als Postkarte zu haben ist – ist der mutigste und sehr passender Slogan.