Der Basaltkegel von Parkstein

Im westlichen Teil des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald ragt der Hohe Parkstein weithin sichtbar aus dem Weidener Becken empor. Seine Spitze – 595 Meter über dem Meeresspiegel – trägt seit 1851 die Bergkirche St. Marien zu den 14 Nothelfern. Der alte Kern des Orts Parkstein schmiegt sich um den Basaltkegel.


Luftbild von Alois Laumer, Weiden (oberpfalz-luftbild.de)

Alexander von Humboldt bezeichnete ihn einst als schönsten Basaltkegel Europas. Und damit hat er nicht Unrecht, denn die 38 Meter hohen Basaltformationen an seiner Südseite geben ein eindrucksvolles Bild ab: fünf- und sechseckige Basaltsäulen ragen senkrecht empor, liegen waagerecht übereinander oder winden sich wie Getreidegarben – ganz, wie die Lava einst geflossen und erkaltet ist.

Das, was wir heute sehen, sind die 24 Millionen Jahre alten Überreste eines Vulkanschlots. Die Geoakademie Hannover, die den Basaltkegel von Parkstein in eine Liste mit rund 100 der geowissenschaftlich bedeutendsten Geotope aufgenommen hat, beschreibt ihn wissenschaftlich exakter:

Der Basaltkegel des „Hohen Parksteins“ ist ein Härtling, der durch Abtragung der umliegenden Schichten herauspräpariert wurde und weithin sichtbar das flache Umland überragt. Mit seinen mustergültigen Basaltsäulen und Schlotbrekzien ist er der schönste Vertreter des tertiären Vulkanismus in Bayern.

Karte Parkstein
Karte von OpenStreetMap

Zwei Wege führen vom Parkplatz am Fuße der Basaltwand empor: rechts herum führt ein steiler Weg über eine Treppe mit vielen Stufen nach oben, links herum der Joseph-Edenhofer-Weg – ein weniger steiler, aber etwas längerer Weg, der gesäumt wird von fünf Stationen, die verschiedene in der Oberpfalz vorkommende Gesteinsarten aus 500 Millionen Jahren Erdgeschichte vorstellen und erläutern (Geopfad Parkstein).

Vom Gipfel hat man einen weiten Blick ins Oberpfälzer Hügelland, bei klarem Wetter schaut man bis nach Tschechien.

Panorama vom Hohen Parkstein
Panorama Richtung Südosten

Zur Nordseite des Hohen Parksteins führt ein weiterer Weg zu den Felsenkellern an der Kapuzinergasse, die erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt und freigelegt wurden. Einst dienten sie mit ihrer konstant niedrigen Temperatur der Lagerung von Lebensmitteln und Bier, heute geben sie uns einen Einblick in das Innenleben des erloschenen Vulkans.


Basaltkegel

Basaltstraße 14–16, 92711 Markt Parkstein
09602-616390
www.parkstein.de

Bewerte diesen Beitrag
[Gesamt: 0, Durchschnitt: 0]

6 Antworten auf „Der Basaltkegel von Parkstein“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert