Lange schon habe ich keinen Beitrag über die Packstation im Blog gehabt. Zum einen, weil ich eh beim Schreiben neuer Beiträge sehr nachgelassen habe, zum anderen, weil die Packstation keinen Anlass zur Klage gab. Außer vielleicht, dass „meine“ recht oft sehr voll ist und deswegen machmal die Annahme einer Sendung verweigert oder ein an die Packstation adressiertes Paket in das, was bei DHL als Filiale zählt, umgeleitet wird.
DHL hast das wohl auch gemerkt (chapeau!) und mir deswegen eine gut gemeinte E-Mail geschrieben. Zitat daraus:
Damit dies nicht mehr geschieht, möchten wir Sie heute auf eine andere Packstation ganz in Ihrer Nähe hinweisen: Packstation 575, Alt-Moabit.
Gemäß unserer Auslastungsampel im Standortfinder hat diese Packstation noch ausreichend Platz, sodass Sie Ihre Sendungen direkt dort empfangen und versenden können.
Die besagte Packstation 575 kenne ich, sie steht – ich schweife ab – in der für ihre langen Warteschlangen mit schleppender Abfertigung berüchtigten Postbankfiliale 520.
Hier erklären die Angestellten verärgerten DHL-Kunden gerne, dass sie ja eigentlich mit DHL nicht viel am Hut hätten, sondern vielmehr von der Postbank seien.
Die dort aufgestellte und im obigen Bild sichtbare Packstation ist zudem von der Mini-Variante mit sehr wenigen Fächern, deren Kapazität vielleicht für Kleinposemuckel ausreicht, für eine dicht besiedelte Großstadt aber eher nicht.
Um zum Thema zurückzukehren: Die Packstation 575 ist gemäß dem Standortfinder, den DHL in der zitierten E-Mail anführt, seit Wochen, wenn nicht gar Monaten, als „außer Betrieb“ gekennzeichnet.
Das mag wohl ein Grund sein, warum die Packstation 575 über „ausreichend Platz“ verfügt: potentielle Kunden werden durch die Anzeige im Standortfinder davon abgehalten, ihr Paket zu dieser Packstation zu tragen. Oder sie schauen nicht in den Standortfinder und stehen frustriert vor dem nicht betriebsbereiten Gerät. Viel wahrscheinlicher scheint es mir aber, dass die Marketingabteilung, die mir diese E-Mail schreibt, nichts über den Zustand „Zur Zeit außer Betrieb“ weiß. Oder die drei Tage währenden Reparaturarbeiten sind schon lange abgeschlossen, aber niemand bei DHL hat das der Auslastungsampel im Standortfinder mitgeteilt.
Natürlich kommt die Mail von der E-Mail-Adresse noreply@dhl.de, so dass man nicht einfach auf diesen Missstand hinweisen kann. Und – um Christian Drosten zu zitieren – ich habe Besseres zu tun, als herauszufinden, wie ich bei DHL der richtigen Ansprechpartner für einen entsprechenden Hinweis erreiche.
Tja, Packstation. Eigentlich eine tolle Idee, aber bei mir werden von 10 Paketen gefühlt 7 nicht an der adressierten Packstation geliefert, sondern an einer anderen im Umkreis, gern auch im Nachbarviertel. Das ist irgendwie lästig. Im Moment ist Zustellung an die Wohnadresse besser, da sind die Chancen besser, dass das Zeug auch ankommt und nicht noch lange durch die Gegend rennen muss, neue Paketboxen entdecken.
Da hab ich wohl mehr Glück, ist mir erst zweimal passiert. Bei mir landen die Pakete bei voller Packstation gewöhnlich nicht in einer 3 km entfernten anderen Packstation, sondern in dem, was DHL “Filiale” nennt, in meinem Fall in einem total verrauchten Handyshop nur 800 m entfernt.