Wasser, Häfen, Industrie, Moabit – dass ich gerne darüber schreibe, bekommt man hier schnell mit.
Einmal mehr muss ich mit den Superlativen beginnen. Der Westhafen ist der größte der Berliner Häfen und war vor vielen Jahren auch mal einer der bedeutendsten Binnenhäfen Deutschlands. Er hat im 20. Jahrhundert eine entscheidende Rolle bei der Industrialisierung Berlins gespielt. Die damalige Bedeutung hat der Hafen jedoch verloren, der Gütertransport hat ganz andere Formen angenommen. So liegt seit vielen Jahren eine Hauptfunktion des Hafens im Abtransport von Bauschutt und Schrott.
Die meisten Gebäude, darunter die riesigen Speichergebäude, sind einheitlich aus dunkelviolettem Ziegelstein gebaut. Viele von ihnen mit so schönen Namen wie Hafenwirtschaft, Waschhaus, Laufkatzenabstellgebäude sind heute denkmalgeschützt, werden aber anders genutzt. Im früheren Getreidespeicher hat nun die Staatsbibliothek Zeitschriften eingelagert – auch eine Art Nahrung fürs Volk.
Wenig bekannt ist, dass Ford in den 1920ern hier Autos aus importierten Teilen assemblieren ließ, bevor Ford in Köln eine Autofabrik gebaut hat.
Seit kurzem gibt es nun auch eine nächtliche Lichtinstallation auf dem 52m hohen Turm der Verwaltungsgebäudes, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen des Hafens – gleiches Grün wie am Hamburger Bahnhof.
3 Antworten auf „Westhafen (BEHALA)“