Schloss Pillnitz

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Nanu, China in Sachsen? Drachen am Uhrenturm? Wer hat denn hier gebaut?

Schloss Pillnitz erhielt sein jetziges Aussehen, das uns auch heute noch in Staunen versetzen kann, im 18. Jahrhundert. August der Starke, der das Schloss zuvor seiner Mätresse Gräfin Cosel geschenkt hatte, ließ es, nachdem sie in Ungnade gefallen war und er die Schenkung kurzerhand anulliert hatte, in eine prächtige Schloss- und Parkanlage im heiteren und zugleich festlichen Stil des Dresdner Barock umbauen.

Der Umbau erfolgte nach Plänen der Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann, dem Schöpfer des Dresdner Zwingers, und Zacharias Longuelune. So entstanden bis 1723 das Wasserpalais mit seiner Freitreppe zur Elbe und das Bergpalais. Ab 1788 wurden die hölzernen Seitenflügel der beiden Gebäude dann durch Steinbauten ersetzt. Anstelle des 1818 abgebrannten alten Renaissance-Schlosses erbaute Christian Friedrich Schuricht in den Jahren 1822/23 das Neue Palais, das sich – obgleich hundert Jahre später entstanden – harmonisch in die Anlage einfügt.

Charakteristisch für die Architektur des Schlosses ist der chinesische Stil, der im 18. Jahrhundert sehr beliebt war und aus einem stark idealisierten Chinabild hervorging. Es gibt zwar verschiedene Einzelbauten in diesem Stil, eine Anlage, die geschlossen im Stil der Chinoiserie daherkommt, findet man in Deutschland jedoch kein zweites Mal.

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