Der weithin sichtbare Wasserturm wurde in den Jahren 1917 und 1918 nach Plänen des Berliner Architekten Paul Mebes erbaut. Aus sechs Tiefbrunnen versorgte er das bereits 1698 gegründete und bis 1945 arbeitende Messingwerk und die umliegenden Wohnhäuser der damaligen Gemeinde Messingwerk mit Betriebs- und Trinkwasser.
Die Gestaltung des Turms ist einmalig: Mebes verband hier den Backsteinexpressionismus der 20er Jahre mit gotischen Stilelementen und setzte den Wasserbehälter auf vier hoch aufragende Beine. Insgesamt ist der Turm fast 50 Meter hoch, auf 44 Meter Höhe hat er eine umlaufende Plattform, von der man einen faszinierenden Rundumblick hat. Dazu muss man allerdings erst einmal 260 Stufen erklimmen.
Dass man überhaupt auf den Turm kann, ist der Tatsache geschuldet, dass ein Förderverein sich mit viel Elan seit Jahren für den Erhalt und vor allem die Sanierung eingesetzt hat, die seit 2004 mit großen Schritten voranschreitet. Etliche Sponsoren wurden schon gewonnen, die auf einem leider weniger schönen Transparent an der Turmspitze Werbung machen. Es wird noch weiter Geld gesammelt, denn der Turm soll einen Aufzug bekommen und der Zugang soll komplett barrierefrei umgestaltet werden.
Gruppen ab fünf Personen können sich zur Besichtigung des Wasserturms beim Vorsitzenden des Fördervereins unter der o.a. Telefonnummer anmelden. Am Wochenende scheint der Turm regelmäßig mit einem Mitglied des Fördervereins besetzt zu sein, man kann dann bis circa 17 Uhr auch ohne Voranmeldung auf den Turm steigen.
Am Wasserturm, Finow, 16227 Eberswalde
03334 34509
www.wasserturm-finow.de
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